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A n d e n C o n f e r e n z r a t h C. B r u n .

Vereh rter R a th der Conferenz!

Du, dessen Nahm’ all überall

In königlicher Residenz

Mit Pa uk en - und Trompeten- Schall,

Mit L a u te n - und Fagotten-K lang,

Mit Vivathoch und Jubelgesang

Bis zu der Sterne Heer ertönt,

Dass Land und Meer und Himmel dröhnt —

Gepries’ner Mann! Constantin Brun!

Du wollest huldreich je tz t geruhn,

Zu werfen den geneigten Blick

Auf diese demuthsvolle Supplik,

Und was ich darinn in Zucht und Ehren

E rb itte, freundlichst mir gewähren. —

Du weisst es, Herr! seit langer Zeit

Hab ich mich deinem Dienst geweiht,

Und bin dir immer treu geblieben,

Seit du mich von Berlin verschrieben;

Obwohl du, Ehre dem Ehre gebührt!

Mich selber kaum einmahl berührt,

Vielleicht aus Schonung der zarten Jugend,

Vielleicht aus Achtung der reinen Tugend —

Ach, wäre doch J ed er so edel, wie du!

Wohl nimmer h ä t t ’ ich verlohren die Ruh! —

Verehrter, ich muss dir alles sagen,

Du magst mich hören und mich beklagen! —

Wohl mancher Mann von hoher Geburt

H a t stundenlang mir oft gecourt,

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