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Handel
Eichsfeld-Holz
Mitarbeiter übernehmen Firma
Management-Buy-Out bei Eichsfeld-Holz: Der Holz- und Be-
schlagsgroßhandel aus dem thüringischen Leinefelde gehört
nun fünf langjährigen Mitarbeitern.
Nach fast 60 Jahren als ge-
schäftsführender Gesellschafter
in Leinefelde hat sich Willi Müller
aus der unternehmerischen Tätig-
keit zurückgezogen. Das Beson-
dere dabei ist: Er und seine Frau
Maria-Elisabeth Müller haben ihre
Gesellschaftsanteile auf die Mit-
arbeiter Simone Pietsch, Mathias
Rekitt, Reinhard Fahrig, Volker Kny
und Klaus Pallas übertragen. Die
Fünf sind bereits seit vielen Jah-
ren in leitender Funktion bei dem
Unternehmen aus Thüringen tätig.
Mathias Rekitt, der schon zuletzt
gemeinsam mit Willi Müller die
Geschäfte führte, ist nun alleini-
ger Geschäftsführer. Durch die
Nachfolgeregelung sind nach
Angaben von Eichsfeld-Holz auch
die Arbeitsplätze aller 50 Mitar-
beiter gesichert.
Seele des Unternehmens
Seit Gründung des Holz- und
Beschlagsgroßhandels im Jahr
1958 bis zu seinem jetzigen
Ausscheiden war Willi Müller
die Seele des Unternehmens. Zu
DDR-Zeiten war er Geschäftsfüh-
rer der von 100 privaten Tisch-
ler- und Stellmacherbetrieben
gegründeten Einkaufs- und Lie-
fergenossenschaft (ELG) des
holzverarbeitenden Handwerks.
Nach der Wiedervereinigung
und der Währungsunion wurde
die Gesellschaftsform der ELG
den neuen Bedingungen ange-
passt und die Holzfachhandel
Verwaltungs-GmbH und Holz-
fachhandel GmbH & Co. KG Lei-
nefelde ins Leben gerufen. 1994
zahlte Müller die verbliebenen 80
Teilhaber aus und gründete die
Eichsfeld-Holz GmbH, die er 21
Jahre lang als Mehrheitsgesell-
schafter erfolgreich führte.
1996 trat Eichsfeld-Holz dem
Holzring bei. Die Kooperation
war auch in die Nachfolgerege-
lung involviert. Die HR Consult
– Holzring-Tochtergesellschaft
für betriebswirtschaftliche Be-
ratung – begleitete das Ma-
nagement-Buy-Out (MBO). Vor
allem galt es zu prüfen, ob die
betriebswirtschaftlichen Voraus-
setzungen für eine erfolgreiche
Fortführung des Unternehmens
gegeben sind. Das Ergebnis war
positiv: Alle Faktoren sprachen
für das MBO bei Eichsfeld-Holz.
„Die Nachfolger zeichnen sich
durch den unbedingten Willen
zum Unternehmertum und die
Fähigkeit aus, strategische und
operative Ziele zu definieren und
diese – auch mit dem Rückhalt
der Familien – umzusetzen“, fin-
det Holzring-Geschäftsführer
Olaf Rützel. „Darüber hinaus ha-
ben sie alle in den Übertragungs-
prozess Beteiligten mit ihrem Zu-
kunftskonzept überzeugt.“
Seinen Nachfolgern übergibt
Willi Müller ein gut bestelltes
Unternehmen auf einer Gesamt-
fläche von rund 35.000 m
2
.
In zehn Hallen mit insgesamt
10.000 m
2
Grundfläche lagern
Waren im Wert von rund 3 Mio.
€. Dazu kommt eine großzügige
Verkaufsausstellung mit einer
umfangreichen Auswahl an In-
nentüren und Parkettböden, die
von den Handwerkern der Region
gern zur Kundenberatung genutzt
wird.
Das Sortiment des Holz- und
Beschlaggroßhandels umfasst
Bau- und Massivholz, Hobelware,
Platten, Beschläge, Türen, Fußbö-
den, Wohndachfenster, Balkonge-
länder, Eisenwaren, Werkzeuge
und Maschinen, Lacke, Lasuren
und Leime sowie Fensterbänke
und Dämmstoffe. Zehn Lkw – drei
davon mit Ladekran – sorgen da-
für, dass die Tischlereien in einem
Umkreis bis zu 100 Kilometer zü-
gig beliefert werden.
n
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3|2016
Neue Gesellschafter bei Eichsfeld-Holz (v.l.): Reinhard Fahrig, Mathias Rekitt, Simone Pietsch, Volker Kny und
Klaus Pallas.