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Handel

Hagebau Holzhandelstag

Starke Innovations-Impulse

Mit Spezialisierungssystemen will die Hagebau neue Ziel-

gruppen ansprechen. Außerdem stellt die Kooperation nun

auch Holzsortimente für E-Commerce bereit.

Verschiedene Blickwinkel auf

den Markt bot der 16. Hagebau

Holzhandelstag in München. Un-

ter dem Motto „Was muss ich tun

und was darf ich hoffen…“ wurde

aufgezeigt, wie sich Händler auf

die Herausforderungen der Zu-

kunft einstellen können.

In seiner Begrüßung äußerte

sich Hartmut Goldboom, Ge-

schäftsführer Hagebau Fach-

handel, sehr zufrieden mit den

Umsatzzahlen der Holzsparte:

„Wir freuen uns, dass wir die Re-

korderlöse des Vorjahres in 2015

erneut steigern konnten.“ Der

Umsatz im Sortimentsbereich

Holz hat sich gegenüber dem

Vorjahr um 1,7 Prozent auf 751,6

Mio. € erhöht. Davon entfielen

688,2 Mio. € (+ 1,8 Prozent) auf

Deutschland. Die Gesellschafter

in der Schweiz, Österreich und

Luxemburg trugen 63,4 Mio. €

oder 8,4 Prozent zum Umsatz

bei. Herausragend war die Ent-

wicklung in der Schweiz mit plus

13,8 Prozent.

Neue Perspektiven

Hochrangige externe Referen-

ten bereicherten das Programm

des Holzhandelstages. Thomas

Goebel, Geschäftsführer GD

Holz, präsentierte Aktuelles aus

der Verbandsarbeit. Neue Pers-

pektiven eröffnete Dieter Lange.

Der Top-Führungskräfte-Trainer,

bekannt für das Initiieren von

Veränderungsprozessen in Un-

ternehmen, appellierte an die

Händler, eingetretene Pfade

zu verlassen und sich von der

Masse abzuheben: „Wer in den

Spuren anderer wandelt, muss

sich nicht wundern,

wenn er keine Ein-

drücke hinterlässt“,

so seine Botschaft.

Christian Mikunda,

österreichischer Au-

tor und weltweit

gefragter Referent

zur Experience Eco-

nomy, präsentierte

die von ihm be-

gründete „Laden-

Dramaturgie“. Unter der Über-

schrift „Warum wir uns Gefühle

kaufen“, stellte er dar, dass Emo-

tionen einen wichtigen Motor

für den Handel sind: „Glory, Joy,

Power, Bravour, Desire, Intensity

und Chill sind die sieben Hoch-

gefühle, nach denen die Kunden

verrückt sind.“

Holz im Webshop

Wie Holzhändler den Heraus-

forderungen der Zukunft begeg-

nen können, zeigten Johannes

Lensges, Hagebau Bereichsleiter

Vertrieb Fachhandel, und Philipp

Trunkwalter, Abteilungsleiter Ein-

kauf Holz, in ihrem gemeinsamen

Vortrag auf. „Traditionen bewahren

und gleichzeitig notwendige Ver-

änderungen einleiten – darin liegt

das tückische Spannungsfeld,

dem sich ein Holzhändler heute

gegenübersieht“, sagte Bereichs-

leiter Lensges. Als Kernthema der

Zukunft stellte er die Digitalisierung

im Vertrieb heraus. Dazu biete die

Hagebau ihren Holzhändlern mit

der neuen B2B-Webshop-Lösung

ein innovatives Konzept an. Lens-

ges betonte: „Als Erster der Bran-

che stellt der Hagebau Fachhandel

ein breites Holzsortiment für den

E-Commerce zur Verfügung. Damit

geben wir unseren Gesellschaf-

tern die Möglichkeit, ins Cross-

Channel-Geschäft einzusteigen.“

Für den Webshop wurden in Ei-

genregie mehrere zehntausend

Produktdaten mit Beschreibun-

gen, technischen Details, Bil-

dern und Downloads erstellt,

insbesondere in den Kategorien

Bau- und Schnittholz, Bodenbe-

läge, Holzwerkstoff, Holzschutz

und Befestigungstechnik. „Das

ist in der Branche einzigartig und

untermauert die Holzkompetenz

der Hagebau“, erklärte Lensges

und hob den Nutzen des E-Com-

merce hervor: Über die Artikelsu-

che im Internet sei eine frühest-

mögliche Kundenansprache ge-

währleistet. Zudem sei die An-

bahnung des Verkaufsprozesses

auch außerhalb der Geschäfts-

zeiten möglich. Einen weiteren

Vorteil für die Händler biete die

Hagebau Logistik. „Der Einstieg

in den Online-Handel kann über

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3|2016

Verschiedene Blick-

winkel auf die He-

rausforderungen

der Zukunft bot der

16. Hagebau Holz-

handelstag in Mün-

chen.

Foto: Kirsten Nijhof