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GOLF TIME

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6-2017

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Top-Resultate seiner Studien über „Auto-

nomes Fahren“ präsentiert dann auch Dr.

EberhardZeeb,DaimlerAG,beimAbendessen

im kleinen Kreis im Racquet Club in

Liverpool. „Autonomes Fahren“

ist sein Spezialgebiet, und in

diesem Zusammenhang kam

das Thema logischerweise auf

die rechtliche Situation.

Darf man heute – richtiger-

weise – nicht einmal einHandy

am Steuer verwenden, soll man

in Zukunft während der Fahrt im

Fonds sitzen und gar Alkohol kon-

sumieren können? „Wir sind bereits seit

Langem dabei, die rechtliche Seite zu klären“,

sagt Dr. Zeeb, „wir sind derzeit in der

Stage 3.“ Heißt soviel wie: mitten drin, all

diese rechtlichen Probleme eines „Auto-

nomen Fahrens“ zu klären. Den ersten Ver-

such, autonom zu fahren, hatten wir dann

tags darauf bei der Fahrt zum Hillside GC:

mit dem neuen E-Class Cabriolet. Schon

faszinierend: Hände weg vom Steuer, Fuß

weg vom Gaspedal, und trotzdem findet

das 240 PS starke „Open“ den Weg in die

Hastings Road in Southport, zum Hillside

GC, 1911 gegründet und laut Starter Ray

Walker bei der Begrüßung an Tee 1: „Der

beste Course von UK, auf dem noch keine

Open ausgetragen wurden.“

In der Tat: Verdient hätte er es. Der Platz

liegt direkt neben Royal Birkdale, hat das

gleiche Design, die gleichen Topf-Bunker,

die gleichen Ginsterbüsche. An der 1 spielt

man entlang der Bahn, die von Liverpool aus

direkt zum Golfplatz führt, und an der 18

spielt man direkt parallel zum Schlussloch

der 146. Open. Braust plötzlich ein Roar

à la Fußballstadion auf, dann sicherlich nicht,

weil wir gerade ein Par gespielt haben.

Übrigens: Erst seit 1873 gibt es den Claret

Jug zu gewinnen, davor gab es „nur“ einen

„Challenge Belt“, einen marokkanischen roten

Leder-Gürtel im Wert von 25 Pfund. Am

Sonntag sollte sich Jordan Spieth durch einen

sensationellen Schlussspurt von Bogey, Birdie,

Eagle, Birdie, Birdie, Par seinen dritten

Major-Titel verbunden mit einem Preisgeld

von 1,6 Mio Euro sichern. Nachdem er nach

einem total verhauenen Abschlag an der 13

von der Driving Range aus noch das Bogey

rettete. Schreibt doch die „Sun“:

„Spieth ist der beste Beweis

dafür, dass es, wenn man

sich lange genug auf der

Driving Range aufhält, ab-

solut wertvoll sein kann.“

Zurück wieder selbst-

fahrend mit dem goldfarbe-

nen E 300 Cabrio, wie gesagt,

Hände weg vom Lenkrad. Nur

in kritischen Situationen übergibt

das „denkende“ Auto an den Fahrer:

Auf dem Display in der Windschutzscheibe

tauchen plötzlich zwei rote Hände auf, die

das Lenkrad umklammern. Soll heißen: Bitte

wieder übernehmen!

Der historische Höhepunkt dann abends

in Liverpool: Cocktail im „The Hard Day’s

Night“, Dinner im „Blakes Restaurant“ und

dann um die Ecke in „The Cavern Club“ in

der 41 N John Street. Das ist nicht irgend-

ein Club, sondern älteren Semestern wohl

bekannt als die „Geburtsstätte“ der Beatles.

Heute eine Attraktion mit dem Novum,

dass Touristen auf die Bühne kommen und

ERINNERUNGEN

Fahne mit Fowler-

Autogramm, Tickets, Kappe, Schlägerhaube,

Beatles-Devotionalien, wie Lennon-Brille

HIGHLIGHT

Bei The Open unterwegs mit dem neuen E 300 Cabrio

NOSTALGIE

Jan Weber (Mercedes), Oskar Brunnthaler im Beatles-Keller „The Cavern Club“, Liverpool

Beatles-Lieder live ins Mikro plärren können.

Im abschließenden Presse-Talk mit Nicola

Brackston, zuständig für das internationale

Mercedes-Benz Golf-Sponsoring, kommen

wir auf das Heute zurück: Mercedes-Benz

als Hauptsponsor der drei Majors (Masters,

Open, PGA Championship) hat derzeit keine

Ambitionen, das vierte Major, die U.S. Open,

unter Vertrag zu nehmen. Und dass ein Tiger

Woods nicht präsent ist, sei für alle, die bisher

Tiger nicht unter Vertrag hatten, nur gut. Denn

so haben die vielen jungen Spieler Chancen,

auch einmal zu gewinnen, was unter Tigers

Blütezeit so gut wie ausgeschlossen war.

So: Jetzt heißt es Aussteigen aus der visio-

nären Zeitmaschine und wieder zurück in

den Alltag einer Autowelt, die in Zukunft nur

noch mitleidiges Lächeln auslösen wird.

GT

»Auf den Spuren

der Beatles in Liver-

pool. Zeitreise zurück

in die 60er-Jahre

im Kult-Tempel

The Cavern Club«