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Technischer artikel

März 2013

96

www.read-eurowire.com

Messung des Gasflusses

Sicherzustellen, dass ein konstanter,

richtiger

Gasfluß

in

die

Schmelze

eingespritzt

wird,

ist

eine

der

wichtigsten

Variablen

des

Schaumverfahrens.

Nicht

erfasste

Änderungen des Gasflusses werden

in

Kapazitanzänderungen

resultieren,

die

zu

einer

Verfahrensinstabilität

und erheblichem Schrott führen. Die

Messungen des Offline-Injektorsflusses

(wie z. B. die Wasserverdrängung)

werden

den

durchschnittlichen

Injektordurchsatz bei Raumtemperatur

bestimmen. Sie werden aber nicht den

tatsächlichen

Verfahrensdurchsatz

oder die Flussänderung bestimmen,

da

sich

die

Injektorflüsse

radikal

ändern können, wenn sie bis zu den

Verarbeitungstemperaturen

erwärmt

werden. Demzufolge empfiehlt sich ein

Inline-Flussmesser wenn das Gasinjektion-

Schaumverfahren benutzt wird. Mit

einem Flussmesser kann der Gasdruck

genau eingestellt werden, um den

berechneten Durchsatz zu erzielen, der

für die gewünschte Nennkapazitanz

erforderlich ist. Darüber hinaus können die

Änderungen des Durchsatzes überwacht

werden.

Auswahl des

Gasinjektors für das

Produkt

Bei der Dimensionierung eines Injektors

ist der Druck der Extrudertrommel

zu

berücksichtigen

sowie

der

Stickstoffdurchsatz für die gewünschte

Ausdehnungsrate

im

Vergleich

zur

Betriebsgeschwindigkeit des Produkts.

Der Durchsatz des Gases hängt von den

Abmessungen der Injektoröffnung und

des Stickstoffgasdrucks ab.

Die Öffnung ist derart zu dimensionieren,

dass der Gasdruck höher als der

Trommeldruck für den gewünschten

Gasfluß ist. Vorausgesetzt wird, dass

ein

bestimmter

Kabelaufbau

einen

Durchsatz von 50cc/min Strickstoff für

eine Liniengeschwindigkeit von 600 Fuß

pro Minute fordert und einen Druck der

Extrudertrommel von 1.000psig erzeugt.

Der ausgewählte Injektor für dieses

Verfahren bedarf einer Öffnung, die nicht

größer dimensioniert sein darf als jene zur

Förderung eines Gasdurchsatzes von 50cc/

min bei einem Druck höher als jener der

Trommel.

Mit einem Durchsatz über 50cc/min

bei 1.000psig würde eine Einstellung

des Gasdrucks erforderlich sein, die

niedriger ist als der Trommeldruck und

daraus würde resultieren, dass das

Injektorverschliessen zur Erstarrung des

Produkts führen würde.

Eine Erhöhung des Gasdrucks über

1000 psig würde einen zu hohen

Gasfluß verursachen, was wiederum

zum

Überschäumen

führt.

Diese

Überschäumbedingung

wird

oft

missverstanden, und als Material- oder

Verarbeitungsproblem betrachtet.

Ist

dagegen

die

Injektoröffnung

zu klein, ist es möglich, dass nicht

genügend Gasdruck vorhanden ist um

Bild 6

:

Querschnitt des Schaumkerns mit fester Hautaußenschicht

den geforderten Gasfluß zu erzielen.

Das resultiert in einer Unfähigkeit die

gewünschte

Ausdehnungsrate

und

Produktkapazitanz zu erzielen.

Aus diesem Grund stehen in der

Regel

verschiedene

Injektoren

mit

unterschiedlichen Durchsätzen über eine

große Druckauswahl zur Verfügung.

Die

Anzahl

unterschiedlicher

geforderter

Abmessungen

variiert

abhängig vom Produktmix und dem

verfügbaren Gasdruck. Der Einsatz einer

Hochdruck-Stickstoffpumpe erhöht die

Gasdruckauswahl im Vergleich zum Einsatz

eines Hochdruckzylinders.

Die Anwendung einer Pumpe kann eine

Reduzierung der Anzahl an Abmessungen

der Injektoren beitragen, die für einen

Betrieb gefordert werden, und damit zu

einer Senkung der Gesamtkosten führen.

Der Injektoraufbau kann auch Einfluss

auf die Leistungen haben.

Bild 5

zeigt

das Ergebnis der Versuche, die vier

handelsübliche

Injektorausführungen

vergleichen,

wie

durch

die

Gasflußänderung und der sich ergebenen

Kapazitanzänderung quantifiziert.

Für diese Versuche wurde ein 50-Ohm Kern

und ein Leiter mit einem Durchmesser

von 23 Gauge eingesetzt, der zirka um

50 Prozent geschäumt ist. Die Six-Sigma-

Abweichung des Gasdurchsatzes (± 3

Standardabweichungen) liegt zwischen 4

und 27cc/min mit einer sich ergebenden

Kapazitanzänderung von 0,3 bis 3,8pf/Fuß.

Diese

Ergebnisse

zeigen,

dass

Leistungsaspekte,

die

oft

dem

Fluorpolymermaterial

zugeschrieben

werden, in der Regel ein Verarbeit-

ungsaspekt sind, der sich auf die

Ausrüstung bezieht.

Der Einsatz eines falsch ausgemessenen

Injektors oder ein instabiler Entwurf kann

den echten Leistungsvorteil bestimmter

Materialien verbergen.

Produktkühlung

Das Kühlmittel für den extrudierten

Kern ist üblicherweise eine Kombination

von Umgebungsluft und Wasser. Der

geforderte

Abstand

hängt

jeweils

von

der

Produktgröße

und

der

Liniengeschwindigkeit ab.

Die richtigen Abstände sind grundlegend

für das Kühlen vor dem Drahtaufwickler,

um das Abflachen der Isolierung an der

Spule zu vermeiden sowie Auswirkungen

auf die elektrische Leistung. Indem der

Abstand der Wasserabschreckungsstelle

soweit wie möglich vom Kreuzkopf