nem Mobiliar einrichten können.
Bereits vor Jahren erarbeiteten
die Mitarbeiter des Sophienhofes
mit wissenschaftlicher Unterstüt-
zung ein eigenes Konzept für die
Seniorenbetreuung: Die Abkürzung
HoLDe
steht für
Ho
spiz,
L
ebens-
welt und
De
menz. In der Realität
heißt das, dass nicht nur die rein
körperlichen Bedürfnisse der alten
Menschen berücksichtigt werden,
vielmehr sollen sie auch psycho-
soziale Unterstützung und religiöse
Begleitung erfahren.
Um dies individuell umsetzen zu
können, müssen Bewohner-Bio-
grafie, also die Lebenswelt, und die
aktuelle Lebenssituation, beispiels-
weise eine Demenzerkrankung, in
das Betreuungs- und Pflegekon-
zept einfließen.
Signifikant tritt bei diesem HoLDe-
Konzept der Aspekt der Hospizidee
hervor. Häufig leiden alte Menschen
an vielen verschiedenen Krankheiten
gleichzeitig, die die Lebensqualität
einschränken und oft mit Schmerzen
verbunden sind. Eine intensive pal-
liativmedizinische Betreuung kann
hier zu deutlichen Verbesserungen
der Lebenssituation beitragen. Die
Mitarbeiter des Sophienhofs sind
diesbezüglich sensibilisiert und
besonders geschult. Zusätzlich
werden sie von Ehrenamtlern der
Hospizbewegung Düren unterstützt,
die in einem Befähigungskurs von
100 Stunden zum sogenannten
‚Hospizhelfer‘ ausgebildet wurden.
Deren Tätigkeit im Sophienhof
kommt sowohl den alten Menschen,
aber auch ihren Angehörigen und
bei der täglichen Arbeit auch den
Mitarbeitern zugute.
Besonders hervorzuheben ist, dass
imHaupthaus ein geräumiges Arzt-
zimmer für Hausbewohner und
Mieter zur Verfügung steht. Neben
den Besuchen im Zimmer nutzen
sowohl Haus- als auch Fachärzte
regelmäßig den Raum für Sprech-
stunden und Untersuchungen.
Und dabei können sie auf
eine sehr gute technische
Ausstattung zurückgreifen.
Sowohl ein modernes Ul-
traschall- als auch ein EKG-
Gerät stehen zur Verfügung.
Den Bewohnern bleibt so
manch beschwerlicher Weg
zu einem externen Facharzt-
termin erspart. Halbjährliche
Visiten mit den Haus- und
Fachärzten sowie den Apo-
thekern sorgen für einen in-
tensiven Austausch in der
medizinischen Betreuung
der Senioren.
‚Projekt Generationenbrücke‘
Intensiv ist auch der Austausch
mit der jungen Generation. Die
Kontakte, die im ‚Projekt Gene-
rationenbrücke‘ mit dem benach-
barten Kindergarten ‚Rappelkiste‘
entstanden sind, wirken bis
heute nach. Schüler der be-
nachbarten Gesamtschule
Niederzier/Merzenich führen
gemeinsame Projekte, bei-
spielsweise im Kunst- und
Musikunterricht, mit dem
Seniorenhaus durch und
Schulpraktika werden in
den verschiedenen Arbeits-
bereichen des Sophienhofs
geleistet. In vielen Fällen ist
daraus auch eine engere
Bindung zwischen Jung
CellitinnenForum 2/2016
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