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Sehenswürdigkeit ersten Ranges, die jedes Jahr
von Tausenden und aber Tausenden von Tou
risten besucht wird.
Den ganzen Tag offen — Entree: 1 Kr.,
Kinder die Hälfte.
D a s neue Ra thaus,
der Stolz der Kopen-
liagener, wurde in den Jahren 1893—1901 erbaut
und ist das schönste der modernen Gebäude
der Stadt. Sein eigentümlicher und persönli
cher Stil hat schon viele Nachahmer gefunden,
nicht nur in Kopenhagen. Die Silhouette der
Front mit den Zinnen, dem Turm und der »Mu
schelschale« vor der Hauptfacade erinnern an
die mittel- und norditalienischen Rathäuser aus
dem späteren Mittelalter. Die grosse »Halle« mit
den offnen Säulengalerien und der ganzen hellen
und festlichen Stimmung kommt der italienischen
Renaissance am nächsten, und das Mosaik der
steinernen Fussböden weisen hier und da auf
pompejanische Muster hin. Aber auch die ältere
dänische Architektur ist in einer Menge Form
details, z. B. in dem kräftig hervortretenden
Bogenfries vertreten, der sich über die Beletage
des Vordergebäudes, erstreckt; im Innern des
Rathauses erinnern die weissgekalkten Gänge
mit den roten Mauerrahmen und mit den in
einfachen Tönen gehaltenen Freihanddekoratio
nen an die Farbenwirkungen in den dänischen
Kirchen des Mittelalters.
Alles Baumaterial: Die weissen Mauersteine,
der geschlagene und geschliffene Granit, die
Kreidestein- und Ton-Ornamente, ja sogar die
Balken stammen aus
Dänemark,
und bekannte dä
nische Künstler haben wertvolle Beiträge zur
Ausschmückung des Gebäudes geliefert. Wir
nennen hier vor allem Prof.
Willi. Bissen
jun.
(das Absalonbild, die Schildträger an der Haupt-
fafade), Prof.
Aarsleff
(die Wächter), Bildhauer
Buiuigaard
(die Granitskulpturen an den äusse
ren Mauern und im Gebäude), Prof.
Lorenz
Frölich
die Komposition des Riesenbildes Ȁgirs
Töchter« an der Präsidententreppe, die Farben
bilder aus Tonfliesen, ausgeführt von
H. Kahler,
Næstved),
Agnes Slott-Möller
(die Modellierung
des grossen Reliefs »Der älteste Rat der Stadt«
im Vestibül) und endlich
Harald Slott-Möller
die Zeichnung zum eichenen Geländer der »Bür-