einen immer neuen Reiz verleiht, ist, dass es
jedes Jahr erneuert und verjüngt wird. Neben
den bekannten, festen Institutionen und Vergnü
gungen, die ihr grosses Publikum haben, be
reitet es jeden Sommer neue Überraschungen;
bald eine Ausstellung, bald ein Diorama, bald
eine phantasievolle Schöpfung aus der Welt der
Märchen, und endlich bietet Tivoli seine be
rühmten
Feste,
wo sich eine gewaltige Menschen
menge — nicht selten bis zu 25,000 — in der
grössten Gemütlichkeit unter festlich beleuch
teten grünen Räumen hin und her bewegt. Die
Gebäude und Alleen erstrahlen in tausend far
bigen Lichtern; die Musik ertönt hinaus in den
milden Sommerabend und Feuerwerksraketten
werfen ihren goldenen Schimmer über den
dunklen Himmel . . . .
An einem solchen Abend scheint die Stim
mung und die Poesie des Märchens über dem
Garten zu liegen!
Täglich beginnen die Vergnügungen schon
um 6
i
/9 Uhr, und Schlag auf Schlag geht es
dann mit Vorstellungen und Konzerten bis
Mitternacht — an Sonn- und Festtagen noch
länger. Unter den Vorstellungen sind »Kunstner
plænen« (Luftgymnastik, Akrobatik, Dressur etc.)
und die alten, fast klassischen Pantomimen, die
allabendlich auf dem offnen »Pfauentheater« vor
einem stehenden Parkett von vielen Tausenden
von Zuschauern, aufgeführt werden, unter de
nen die Kinder das Hauptkontingent bilden, nach
dem Geschmack des grossen Publikums. Nach
Schluss der Vorstellung ruht die Kinderschar
nicht eher, als bis der Darsteller des Pierrot —
die Hauptfigur in der Pantomime —■vor den
Vorhang tritt.
Der Mittelpunkt der Tivoli-Vergnügungen
ist der grosse neue Konzertsaal, dessen 3—4
Abteilungen im Laufe des Abends ein grosses
kunstliebendes Publikum sammelt. Unter der
tüchtigen und energischen Leitung des Kapell
meisters
Joachim Andersen
erfreut sich das
grosse Orchester, der ganz besonderen Gunst
der Tivoli-Besucher. Ausserdem treten hier
berühmte dänische und ausländische Solisten
auf. In den an den Seiten des schönen, hellen
Saals gelegenen Veranden werden Speisen und
Getränke serviert.