Das lustige Kopenhagen.
Die Kopenhagener sind weit und breit als
sehr lebenslustig bekannt. Dieser Lebensfrohsinn
hat seine innerste Ursache in der berühmten
dänischen Gemütlichkeit — einer der National
tugenden dieses skandinavischen Volkes. Wegen
dieser Eigenschaft, dem Leben die frohen Sei
ten abzugewinnen, ist Kopenhagen auch eine
Touristenstadt par excellence. Es dürfte fast aus
geschlossen sein, dass ein Fremder, der die
Hauptstadt am Öresund besucht, sich auch nur
einen Augenblick langweilt, und besonders nicht
abends.
Kopenhagen hat Überfluss an Abendver
gnügungen. Ausser dem »
Nationaltheater
« (am
Kongens Nytorv) — das neben dem Drama auch
die Oper und das Ballett pflegt, und für das
vornehmste Theater des Nordens gilt — (Saison
von Sept. bis Juni) besitzt es 3 grosse Privat-
Theater, nämlich:
Kasino
(Operettentheater),
das
Dagmartheater
(für moderne fremde und
dänische Dramen) und das
Folketheater
(für
Lustspiele und Farcen und ausserdem 3 Vor
stadt-Theater,
Nørrebros-, Sønderbros-
und
Fre
deriksberg-Theater,
wo das Publikum zu der
leichten dramatischen Kunst sein Butterbrot
und seinen »Pilsener« geniesst. Im allgemeinen
fällt die Theatersaison — hier wie in ändern
Städten —ausserhalb der Touristenzeit. Wer sich
mit dem spezifisch Kopenhagener Revue-Genre
— mit seinen zahlreichen auf lokale Personen —