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EuroWire – September 2007

105

deutsch

letzten 30 bis 50 Jahre. Anfänglich basierten

sie auf theoretischen Methoden und

deswegen wurden Sicherheitsfaktoren in

die Gleichungen aufgenommen. Derzeit

wird von North American standards

kein Prüfprotokoll festgelegt, um den

SWBP-Druck zu bestimmen. Vor kurzem

wurde eine Studie durchgeführt, um die

elektrische und mechanische Eignung

bei der Reduzierung der Isolierungsdicke

für Mittelspannungskabel zu beweisen.

Es wurde ein spezielles SWBP-Prüfgerät

entwickelt

und

implementiert,

um

aufzuzeigen, daß diese Kabel die gleichen

strengen Bedingungen des SWBP-Drucks

von Kabeln mit Standardisolierung der

gleichen Spannungsklassen widerstehen

können

[6]

.

Jedenfalls war das Gerät für diese Studie

auf ein Einzelleiterkabel beschränkt und

beabsichtigte die Eignung der derzeit

angenommenen Grenzen des SWBP-

Drucks zu beweisen. In einer zuvor

durchgeführten Studie des Electric Power

Research Institute (EPRI) wurden für dieses

Programm Prüfmethodologien entwickelt,

die jedoch großteils auf Einzeladerkabel für

elektrische Einrichtungen fokussierten

[7]

.

Diese beiden Methoden wurden un-

abhängig voneinander entwickelt, da für

eine derartige Prüfung keine anerkannte

Standardisierung vorhanden war. Für

dieses Projekt, unter Berücksichtigung

der Tatsache, daß Mehrleiter-Stromkabel

ziemlich große Ausmaße hatten, wurde

die SWBP-Prüfung entsprechend des IEC

Entwurfs 901TR ED.1 Satz 5.2 durchgeführt,

der für Kabel mit größeren Adern bestimmt

ist

[8]

.

Hier wurde ein 50 Fuß (15m) langes Kabel

nach vorne und zurück um ein festes Rad

geführt, unter einem SWBP-Druck durch T/R

berechnet, mit Anwendung der Spannung

des Stahldrahts (T) von der Ziehwinde und

dem Radradius (R). Während der Prüfung

blieb das Kabel mit dem festen Rad

mindestens 90° in Verbindung. Bei Bedarf

konnte Schmiermittel bei der Kontaktstelle

des Rads aufgetragen werden. Wiederholte

Prüfungen über die Mittelspannungskabeln

mit Polymerarmierung zeigten einen

höchst empfehlenswerten SWBP-Druck

von 3.000 Pfund je Fuß Biegeradius. Das

bedeutet zwei Mal den Höchstwert im

Industriebereich von 1.500 Pfund für die

gewellte Armierung.

3.3 Installationsleistungen

In einer vor kurzem durchgeführten

Installation

wurden

15kV-Kupferkabel

mit einer Dichte von 350kcm und drei

Leitern sowie 15kV-Kupferkabel mit einer

Dichte von 750kcm und mit drei Leitern

mit Polymerarmierung in einer sehr

ungewöhnlichen Kabelroute installiert, wie

im

Bild 10

dargestellt.

Bei der Installierung von Stromkabeln

werden sie in der Regel, was die

Ziehspannungen,

Biegeradius

und

SWBP-Druck betrifft, überwacht. Wenn

der SWBP-Druck die Höchstgrenze erreicht,

kann der Installateur eine Unterstützungs-

/Ziehvorrichtung anwenden, um die

Spannung zu reduzieren, die aus dem

Ziehkopf oder -strumpf sichtbar ist. Damit

wird der SWBP gesenkt und die Kabel

können

weiterhin

gezogen

werden,

ohne die Kabelader zu beschädigen. Bei

stärkeren Ziehfällen, wo die Unterstützung

nicht ausreichend sein könnte und das

Installationsprofil nicht geändert werden

kann, muß das Kabel geschnitten und

gespleißt werden um die Spannung zu

reduzieren. Das wird nicht gewünscht, da

in engen Plätzen Spleißungen derartiger

Ziehprofile

schwer

realisiert

werden

könnten, zeitaufwändig sind und erhöhte

Installationskosten zur Folge haben sowie

die Unversehrtheit des Elektrosystems über

die Kabellebensdauer reduzieren könnten.

Mit einer zulässigen SWPB-Höchstgrenze

von 3.000 Pfund/Fuß wurden beide Kabel

mit Polymerarmierung erfolgreich in diesen

anspruchsvollen Bedingungen installiert.

Selbst

das

15kV-Kabel

mit

einer

Dichte von 750kcm zeigte keinerlei

Beschädigungsanzeichen

mit

einem

SWBP-Wert, der 2.000 Pfund/Fuß maß

und überschritt. Mehrmals während der

Installation überschritt der SWPB-Wert

1.500 Pfund/Fuß bzw. die Höchstgrenze

der kontinuierlich gewellten Armierung.

Wären 3/C 750kcm Kabel mit kontinuier-

lich gewellter Armierung für diese

Installation eingesetzt worden, hätte man

zwei Spleißstellen vorsehen müssen, um

Schaden am Kabel zu vermeiden, wie in

Bild 8

dargestellt.

Prysmian Power Cables & Systems USA

5 Hollywood Court, So Plainfield

NJ-07080, Vereinigten Staaten

Tel

: +1 908 791 2828

Fax

: +1 908 791 0048

Website

:

www.prysmian.com

Bild 9

:

Gerät zur Prüfung des SWBP-Drucks

4. Schlussfolgerungen

Prüfungen über den direkten Vergleich

zwischen

den

neuen

fortschrittlichen

Konstruktionen

der

Polymerarmierung

und jenen der kontinuierlich gewellten

Aluminiumarmierung wurden durchgeführt.

Die Konstruktionen der Polymerarmierung

haben sich bezüglich Quetschen und Pressen

als durchaus widerstandsfähiger erwiesen

und können während der Installation viel

höheren seitlichen Kräften widerstehen

Diese Konstruktionen mit Polymerarmierung

wurden Prüfun-gen unterzogen und haben

die Prüfung eines extremen Angriffs einer

Flammenfortpflanzung, eine Rauchprüfung,

die Kaltbiegung/-wirkung bei -40°C bestan-

den, und haben die Genehmigung unter

der Leitung von Underwriters Laboratories,

Canadian Standards Association, American

Bureau of Shipping, Coast Guard, usw.

erhalten.

n

5. Literatur

[1]

NFPA 70: National Fire Protection Association,

National Electrical Code, 2005

[2]

UL-1569 Underwriters Laboratories Inc, Standard

for Metal Cald Cables, Third Edition, Revision

25

th

May 2005

[3]

UL-1072 Underwriters Laboratories Inc, Standard

for Medium Voltage Power Cables, Fourth Edition,

30

th

June 2006

[4]

UL-2225 Underwriters Laboratories Inc, Standard

for Metal-Clad Cables and Cable-Sealing Fittings

for Use in Hazardous (Classified) Locations, First

Edition, 29

th

July 1996

[5]

HN 33-S-52 EDF Specification for Single Core Cables

with Polymeric Insulation for Rated Voltages of

36/63 (72.5)kV and 52/90 (100)kV and up to 87/150

(170)kV

[6]

Y Wen and P Cinquemani, Performance of Reduced

Wall EPR Insulated Medium Voltage Power Cables:

Part II Mechanical Characteristics, IEEE-PES

Transmission & Distribution Conference, 1996

[7]

EPRI-EL-3333, Maximum Safe Pulling Lengths for

Solid Dielectric Insulated Cables, Volumes 1 and 2,

February 1984

[8]

IEC Draft 61901TR ED.1 - 20/682/CD Clause 5.2,

Development Tests Recommended on Cables with

a Longitudinally Applied Metal Tape, April 2004

Bild 10

:

Ansicht von oben des Kabelzugs

A = 1

st

Ziehpunkt

B = 2

nd

Ziehpunkt

C = 3

rd

Ziehpunkt

= Höhenänderung

= Positionen wo

kontinuierlich gewellte

Armierung gespleißt

werden müßte

Richtung des Zugs

Gesamtzug

Trommel

Transformatoren

Umspannwerk