und dann automatisch über so ge-
nannte ‚Fastboxen‘ ausgegeben
und in die Versandzone gebracht.
ProServ Instruments wird direkt im
XL-Format ans Netz gehen: Starten
wird das Unternehmen mit rund
80.000 Sterilisationseinheiten (STE)
pro Jahr. Unter einer Sterilisations-
einheit versteht man eine mit gerei-
nigten und sterilisierten Instrumen-
ten gefüllte Verpackungseinheit,
meistens ein Instrumentencontai-
ner. Die STE ist zugleich auch Leis-
tungs- und Verrechnungseinheit in
Zentralen Sterilgutversorgungs-Ab-
teilungen (ZSVA). Bereits im dritten
Jahr rechnen die Verantwortlichen
mit über 100.000 STE pro Jahr;
damit wird ProServ Instruments zu
den größten Einrichtungen dieser
Art in Deutschland zählen.
Die Kombination aus Speisenzube-
reitung und OP-Instrumentenauf-
bereitung ist auch unter dem Ge-
sichtspunkt der Energieeffizienz
geradezu ideal. Beide Geschäfts-
felder haben einen hohen Energie-
bedarf – aber zu ganz unterschied-
lichen Zeiten! Frühmorgens, wenn
in der Küche Hochbetrieb herrscht,
benötigt die Instrumentenaufberei-
tung kaum Energie, da allenfalls Vor-
bereitungen stattfinden. Nachmit-
tags hingegen, wenn die Mahlzeiten
ausgeliefert sind, kommen die in
den Operationssälen gebrauchten
Instrumente zur Aufbereitung in den
Campus zurück – bis in die Nacht
hinein findet dann bei ProServ In-
struments die Instrumentenreini-
gung und Sterilisation statt.
Neue Arbeitsplätze
Die ProServ-Gruppe wird mit dem
Versorgungscampus auch als Ar-
beitgeber immer bedeutsamer.
Bereits heute beschäftigt das Un-
ternehmen 120 Mitarbeiter in Pul-
heim-Brauweiler, am neuen Stand-
ort in Pulheim-Ost sollen über 100
Arbeitsplätze hinzukommen. „Auf
der Suche nach neuen Mitarbeitern
werden wir uns natürlich zunächst
an die Klinikmitarbeiter der versorg-
ten Einrichtungen wenden. Vielfach
werden wir den Mitarbeitern dann
auch Voll- und Teilzeitstellen an-
bieten können, wo bisher lediglich
450-Euro-Jobs möglich waren. Für
die Qualifizierung junger Menschen
wird die ProServ-Gruppe dann Aus-
bildungsplätze in mehr als 20 Aus-
bildungsberufen anbieten“, so Hans
Peglow.
Die Cellitinnen-Organisation stellt
sich mit dem Versorgungscam-
pus klar gegen ein Outsourcing
an fremde Dienstleister. Sie setzt
stattdessen darauf, Versorgungs-
leistungen in eigenen Strukturen zu
erbringen, weil nur so die Qualität
dauerhaft selbst bestimmt werden
kann. ProServ stellt mit seinen hoch-
spezialisierten Unternehmen sicher,
dass Qualität, hohe Professionalität
und Wirtschaftlichkeit in Einklang
gebracht werden. Da es bisher noch
keine vergleichbaren Versorgungs-
strukturen im Gesundheitswesen
gibt, musste die ProServ das Kon-
zept eben selbst entwickeln und
leistete damit wieder einmal echte
Pionierarbeit.
Fastboxen – Steri
CellitinnenForum 3/2017
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Idee | Einsatz