Table of Contents Table of Contents
Previous Page  97 / 132 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 97 / 132 Next Page
Page Background

95

G. Hildebrandt war Leiter des Instituts für Arbeitsphysiologie und Rehabi-

litationsforschung an der Univ. Marburg a. d. Lahn und auf den Gebieten der

Physiologie, Chronobiologie und Balneologie international bekannt. Er wies

in seinem Referat auf die Bedeutung der Zeitabhängigkeit und Rythmizität der

funktionellen Vorgänge im Herz-Kreislauf-System hin, was auch Auswirkungen

auf die balneotherapeutische Anwendung von Kohlendioxid hat.

Im Referat des Verfassers des vorliegenden Buches ging es um eine kurze

Darstellung der Physiologie und Pathophysiologie von Kohlendioxid. Diese

Thematik ist ebenfalls eine Grundlage für das Verständnis der Anwendung

von Kohlendioxid zu therapeutischen Zwecken.

Wie schon beim Symposium über die Peloide informierte der Hydrogeologe

J. E. Goldbrunner das Auditorium über die Geologie der Säuerlinge. Referate

dieser Art sind unabdingbar für das Verständnis der Eigenart der Anwendung

natürlicher ortsgebundener Kurmittel, die das Spezifische des Kurortes bilden.

Der zweifelsohne beste Kenner der CO

2

-Therapie, B. Hartmann, sprach

über die perkutane Applikation von Kohlendioxid bei peripheren arteriellen

Gefäßerkrankungen. B. Hartmann, der vor einigen Jahren leider zu früh und

unerwartet verstorben ist, war am Institut für angewandte Physiologie und

Balneologie der Univ. Freiburg tätig und war auch Facharzt für Angiologie.

B. Hartmann hat eine große Zahl von wissenschaftlichen Arbeiten über die

CO

2

-Thematik und seine Habilitationsschrift auf diesem Gebiet verfasst.

Im Anschluss an das Referat von B. Hartmann sprach P. Brugger aus

Salzburg über die Bedeutung von Kohlensäurebädern in der Kardiologie.

P. Brugger ist niedergelassener Kardiologe in Salzburg und einer der Chefärzte

der Salzburger Gebietskrankenkasse. P. Brugger beschrieb in seinem Referat

die verschiedenen Indikationen und Kontraindikationen für Kohlensäurebäder

aus kardiologischer Sicht.

Im nächsten Referat befasste sich W. Schnizer mit der Thematik CO

2

und

Vasomotion. W. Schnizer war an der Univ. München tätig und wechselte von

dort nach Bad Griesbach. Er konnte zeigen, dass Kohlendioxidanwendungen

über eine Beeinflussung der Vasomotion die Mikrozirkulation, d. h. die Durch-

blutung in den Kapillaren verändern.

Eine wichtige Wirkung von CO

2

-Anwendungen wurde von K. H. Resch

erörtert. K. H. Resch ist der ärztliche Leiter eines großen Forschungsinstituts

in Bad Elster und einer der führenden wissenschaftlich tätigen Balneologen in

der BRD. Sein Referat befasste sich mit den Auswirkungen von Kohlendioxid-

anwendungen auf die Hämorrheologie, d. h. auf die Blutflusseigenschaften. Er

präsentierte Ergebnisse, welche die Schlussfolgerung zulassen, dass sich wieder-