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Charakteristika von spontanen Heilungsverläufen sowie funktionelle

Adaptation und Hygiogenese als Ausdruck einer therapeutischen Physiologie.

J. Egger und L.Wurst von der Univ. Klinik für Medizinische Psychologie und

Psychotherapie der Univ. Graz, Abteilung für Verhaltensmedizin, Gesundheits-

psychologie und Empirische Psychosomatik befassten sich mit der Problematik

des Überganges von einem kurativen zu einem präventiven Ansatz in der Kur-

medizin aus der Sicht der Gesundheitspsychologie. Dabei spielt naturgemäß

die Verhaltensmedizin eine nicht unerhebliche Rolle.

E. Gollner, der zum Zeitpunkt der Veranstaltung des Symposiums im Kur-

zentrum von Bad Tatzmannsdorf als Sportwissenschafter tätig war und zum

Zeitpunkt der Verfassung des vorliegenden Buches bereits seit Jahren den

Bachelor- und Masterlehrgang für Gesundheitsmanagement und Gesundheits-

förderung an der FH Pinkafeld leitet, stellte die Bedeutung von Bewegung und

Training für die Gesundheit in den Vordergrund seines Referates und gab auch

einen Überblick über das Kraftausdauer-, Beweglichkeits- und Koordinations-

training am Bad Tatzmannsdorfer Gesundheitspfad.

W. Ender vom Institut für Fremdenverkehr an der Wirtschaftsuniversität in

Wien stellte in seinem Referat die wirtschaftlichen Aspekte von Kur, Gesundheit

und Prävention dar.

J. Kleinschmidt von der Univ. München referierte über die Problematik des

wissenschaftlichen Nachweises von Kurwirkungen. Er nannte vier Vorurteile,

die häufig als Argumente gegen die medizinische Sinnhaftigkeit von Kuren

dienen und widerlegte diese Vorurteile.

G. Smekal aus dem Institut für Sportwissenschaften der Univ. Wien stellte

die Frage, welche Arten und welches Ausmaß von körperlicher Aktivität unter

den Bedingungen der Kur realistisch sind. Um eine Beantwortung dieser Frage

zu ermöglichen, wurden im Referat die leistungsphysiologischen Grundlagen

erörtert.

In vielen Kurorten, darunter auch Bad Tatzmannsdorf, wird Raucherent-

wöhnung angeboten. Über Details von Maßnahmen der Raucherentwöhnung

wie Motivationsanalyse, Stimmungsanamnese, Diagnoseerstellung, Auflis-

ten möglicher Entzugssymptome sowie verschiedene therapeutische Aspekte

referierte Ch. Jenner vom Sozialmedizinischen Dienst des Amtes der Salzburger

Landesregierung.

In Bad Tatzmannsdorf wurde der Kur als komplexem Therapieverfahren

auch insofern immer Rechnung getragen, als neben den Kurärzten auch Ver-

treter anderer Gesundheitsberufe im Einsatz waren und sind. Aus der Sicht

einer ganzheitlichen Betrachtungsweise kommt dabei auch der Psychologie eine