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Im Jahr 2000 wurde die Klinik für
Kardiologie am Kölner St. Vinzenz-
Hospital offiziell in den Landesbet-
tenplan auf- und das Herzkatheter-
labor in Betrieb genommen. Unter
Leitung von Chefarzt Priv.-Doz.
Dr. Wolfgang Fehske hat sich die
Fachabteilung bis zum heutigen
Tag bedeutend weiterentwickelt.
Neun Ober- und 14 Assistenzärzte
sowie speziell ausgebildete Fach-
pflegekräfte arbeiten mittlerweile
im Team, die Zahl der Linksherz-
kathetermessplätze – medizintech-
nisch auf dem neusten Stand – ist
auf vier angestiegen. Die Klinik ist
seit 2006 Gründungsmitglied des
Kölner Infarkt-Modells (KIM). Der
Schwerpunkt in der Behandlung
liegt sowohl bei invasiven als auch
nicht-invasiven Eingriffen und das
an 365 Tagen im Jahr rund um
die Uhr. Neben der Behandlung
von Herzpatienten steht auch die
Wissenschaft im Fokus, mit Ver-
anstaltungsreihen, Weiterbildungen
und Kongressen. Zu dieser Ent-
wicklung der Fachabteilung sprach
das CellitinnenForum mit Chefarzt
Dr. Wolfgang Fehske:
Herr Dr. Fehske, Sie sind seit 1997
Chefarzt am St. Vinzenz-Hospital,
zunächst für die Innere Medizin I,
seit 2000 auch für die neu gegrün-
dete Kardiologie. Hätten Sie sich
zu Beginn Ihrer Tätigkeit hier diese
Entwicklung vorstellen können?
So konkret vorstellen konnte ich
mir das natürlich nicht. Aber wir
haben stetig daran gearbeitet, dass
die Abteilungen so strukturiert wer-
den, wie sie jetzt sind, und dass wir
beide Abteilungen weiter ausbauen
konnten, um den sich ändernden
Herausforderungen einer möglichst
optimalen Patientenversorgung ge-
recht zu werden.
Wo möchten Sie mit der Abteilung
noch hin?
Gerade die Kardiologie ist in den
letzten Jahren stark gewachsen
und wir haben viele innovative Ver-
fahren miterlebt beziehungsweise
selbst an unserer Klinik eingeführt.
Erst in der letzten Zeit sind hier
etwa die Behandlung von Herz-
rhythmusstörungen mit dem Laser-
verfahren oder die Implantation des
kleinsten Herzschrittmachers, der
kabellosen sogenannten Schritt-
macherkapsel, zu erwähnen. Hier
konnten wir uns auch zum Zentrum
entwickeln, das in Deutschland bis-
lang die meisten dieser völlig neu-
artigen miniaturisierten Systeme im-
plantiert hat. Zurzeit planen wir, die
kathetergestützte Behandlung von
Mitralklappen-Erkrankungen durch
das sogenannte MitraClip
®
-Verfah-
ren an unserer Klinik einzuführen.
Bislang können wir die Eingriffe
schon routinemäßig bei unseren
Patienten, bei denen anzunehmen
ist, dass sie von diesem reinen Ka-
theterverfahren ohne offene Herz-
operation profitieren, gemeinsam
mit den Partnern der kardiologi-
schen Klinik am Herzzentrum der
Universität zu Köln durchführen. Wir
hoffen jetzt, dass wir die Koope-
ration bei diesem neuen, zuneh-
mend an Bedeutung gewinnenden
Verfahren weiter ausbauen, wenn
Kardiologie kontinuierlich ausgebaut
St. Vinzenz-Hospital mit vier Linksherzkathetermessplätzen
Das Kardiologie-Ärzteteam am St. Vinzenz-Hospital
CellitinnenForum 3/2016
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