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EuroWire – Mai 2012

73

Technischer artikel

UTS, MPa

UE, %

TE, %

Basis

952

9.4

13.7

B

951

8.2

13.9

Hochborhaltig

926

11.2

16.6

Bild 3

: Start- (Vierecke) und End- (Dreiecke) Temperaturen der Umwandlung für unterschiedliche konstante

Kühlgeschwindigkeiten. Gefüllte Symbole: Basislegierung und offene Symbole: B-Stahl

Temperatur , °C

Ziet, s

Tabelle 2

Zugeigenschaften der warmgewalzten Stäbe

Bild 4

: Spannungs-Dehnungskurven der warmgewalzten Stäbe

Technische Spannung, MPa

Technische Dehnung, %

Ergebnisse

und Diskussion

Lichtoptische

Mikrofotografien,

die

in der Mitte des Querschnitts der

warmgewalzten

Stäbe

aufgenommen

wurden, sind in der

Bild 1

angegeben, bzw.

Perlitische

Mikrostrukturen

sind

offensichtlich.

Netzwerke

aus

pro-

eutektoiden

Bestandteilen

wurde

nicht beobachtet. TEM wurde auf dem

superstöchiometrisch

legiertem

Stahl

durchgeführt, um die Wirkung des freien

Bor auf die mikrostrukturelle Entwicklung

zu bewerten und eine repräsentative TEM-

Mikrofotografie ist im

Bild 2

dargestellt.

Martensit wurde nicht erfasst, das könnte

vielleicht darauf hinweisen, dass das

freie Bor nicht bezüglich der Härtung

zugenommen hat. Bor ist für die starke

Zunahme der Härtung in niedriggekohlten

Stählen bekannt.

9

Diese Wirkung hat sich jedoch bei

hochgekohlten

Stählen

als

weniger

ausgeprägt

erwiesen.

10,11

Um

die

Legierungswirkung auf die Härtung zu

bewerten, wurde die Dilatometrie auf die

Basis- und B-Legierung, wie im Bezug 12

erwähnt, durchgeführt. Es zeigte sich, dass

die Borlegierung, wie im

Bild 3

dargestellt,

eine verringerte Härtung ergab, wo

die Start- und Endtemperaturen der

UmwandlungfürdieBasis-undB-Legierung

bei einer Temperatur abhängig vom

Zeitplan dargestellt sind. Verschiedene

konstante

Kühlgeschwindigkeiten

wurden wie angegeben untersucht.

Bei Kühlgeschwindigkeiten von 25 und

50ºC/s, war die Martensitumwandlung

der einzige in der Basislegierung erfasste

Zersetzungsmechanismus des Austenits,

während

die

Perlitumwandlung

im

B-Stahl beobachtet wurde. Darüber

hinaus zeigt der B-Stahl einen größeren

Perlitumwandlungsbereich auf.

Spannungs-Dehnungskurven

und

Zugeigenschaften der warmgewalzten

Stäbe sind im

Bild 4

und in der

Tabelle 2

dargestellt.

Basis- und B-Stähle zeigen sehr ähnliche

S p a n n u n g s - D e h n u n g s v e r h a l t e n ,

obwohl der B-Stahl eine Dehnung

bei Streckspannung (YPE -

Yield Point

Elongation

)

vorzeigt,

während

der

Basisstahl eine kontinuierliche (bzw.

gleichmäßige,

round-house

) plastische

Deformation aufweist.

Das Auftreten von YPE könnte etwas

unerwartet sein, da die Legierung

entworfen wurde damit das Bor am

Stickstoff verbunden bleibt und daher

die YPE nicht von der “freien” Stickstoff-

Deformationsalterung bestimmt werden

sollten. Das Verhalten bezieht sich daher

wahrscheinlich

auf

die

Kohlenstoff-

Deformationsalterung.

Es sollte anerkannt werden, dass Stäbe

bei Umgebungstemperatur, nach dem

Warmwalzen, gezogen wurden, und dass

die ungleichmäßige Dehnungwährend des

Ziehens in einigen Fällen zur Beseitigung

der YPE geführt haben könnte.

Ähnliche Zugfestigkeiten und Dehnungen

wurden im Basis- und im B-Stahl erzielt.

Basis

Basis

Hochborhaltig

Hochborhaltig