Seelsorgern diskutiert regelmäßig
schwerwiegende, unklare Fragen
der Patientenfürsorge und gibt die
Ergebnisse als ethische Empfeh-
lung an das behandelnde Ärzte-
teamweiter. Heute beschäftigt sich
das Team mit dem Thema ‚Patien-
tenverfügung‘.
Hygiene, Zentralapotheke,
Küche und Haustechnik
Ein Pflegemitarbeiter bringt Herrn
Schmitz nach der OP wieder in sein
Zimmer. Während er versorgt wird,
kontrolliert eine Hygienefachkraft,
ob alle Hand-Desinfektionsspender
auf der Station bestückt sind und
auch sonstige Hygienerichtlinien
eingehalten werden. Gleichzeitig
verteilt sie Einladungen zur internen
Fortbildung ‚Keimfreies Kranken-
haus‘ an die Kollegen aus der
Pflege.
Herr Schmitz wird mitten in
der Nacht wach. Er bittet
die Nachtschwester um ein
leichtes Schmerzmittel.
Jeden Morgen werden
Medikamente aus der
St. Franziskus-Zen-
tralapotheke in Pul-
heim von ProServ auf die
Station gebracht. Bei der
Lieferung waren auch
speziell im Sterillabor der Zen-
tralapotheke hergestellte Arznei-
mittel und die Zytostatika für die
Krebspatienten. 35 Mitarbeiter der
Zentralapotheke sorgen dafür, dass
alle Häuser im Cellitinnenverbund,
zwei weitere Verbünde, eine Privat-
klinik und ein Rettungsdienst mit
Medikamenten versorgt werden.
4.000 Packungen, das entspricht
etwa 90.000 Tabletten und Am-
pullen, verlassen pro Arbeitstag
in Pulheim das Haus und werden
über den Logistiker ProServ an die
Kunden verteilt.
NachdemHerr Schmitz endlich ein-
geschlafen ist, herrscht in der Klinik-
küche schon wieder Betrieb: 290
Frühstückstabletts werden portio-
niert und in die Stationswagen ge-
schoben. Um 7.15 Uhr
holen die Zubringer sie
ab und verteilen die Wa-
gen auf den Etagen. Die
Köche beginnen zu die-
ser Zeit schon mit den
Vorbereitungen für
das Mittagessen.
Es wird nicht
nur für die Pa-
tienten imHaus,
sondern auch für externe Abnehmer
hergestellt. 1.300 Portionen und bis
zu sieben verschiedene Gerichte
werden heute gekocht. Neben fünf
Spülhilfen arbeiten sieben Köche
und Beiköche sowie zwei Diät-
assistentinnen in zwei Schichten.
Auch in der Küche gilt: Oberstes
Gebot hat die Hygiene, das be-
deutet, saubere Arbeitskleidung,
Haarnetze oder Hauben,
Handhygiene und das Ab-
legen von Ringen, Uhren
und Armbändern sind
Pflicht.
Herr Schmitz
fühlt sich am nächsten
Morgen deutlich besser.
Er möchte gerne nach
dem Frühstück die Zeitung lesen,
die ihm eine der ehrenamtlich tä-
tigen ‚Gelben Damen‘ besorgt hat.
Leider ist die Wandleuchte über
dem Bett defekt, aber
der herbeigerufene Haus-
techniker kann den Scha-
den schnell
beheben. Für
Patienten und
Besucher meist
unsichtbar, sorgen
diese ausgebildeten
Fachkräfte neben
der lückenlosen
Stromversorgung der
Stationen, OP-Säle, Büros und
Funktionsräume für eine gut funk-
tionierende Klima- und Heizungs-
anlage. Auch stellen sie sicher, dass
täglich etliche Bits und Bytes
durch die Datennetzwerke
ihren Weg finden.
Die Techniker sind alle noch zu-
sätzlich geschult als Fachkraft für
Arbeitssicherheit, Abfall- und Ge-
fahren- oder Brand- und Sicher-
heitsgutbeauftragter. Umbaumaß-
nahmen im und am Haus oder die
Platzierung großer Medizingeräte
spricht die Geschäftsführung mit
ihnen ab.
Das Auswechseln von Leuchtmit-
teln, Reparaturen auf den Patien-
tenzimmern oder imParkhaus und
die Pflege des Schwimmbades
im Therapiezentrumwerden dabei
von ihnen schon fast mit Links er-
ledigt. An sieben Tagen der Woche
sind die Techniker rund um die Uhr
für das Krankenhaus im Einsatz.
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CellitinnenForum 2/2015
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