Sind Schmerzen zu einem wichti-
gen Teil des Lebens eines Patienten
geworden, so haben es Ärzte und
Therapeuten schwer zu helfen.
Viele Menschen mit lang andauern-
den oder chronischen Schmerzen
ziehen sich zurück und sind ganz
und gar durch ihren Schmerz ver-
einnahmt. Ihre Rücken-, Gelenk-,
Gesichts- oder Kopfschmerzen be-
anspruchen sie vollständig, sodass
es für sie oft nur sehr schlechte bis
weniger schlechte Tage gibt.
Dass das Leben aber nicht nur aus
Schmerz bestehen muss, haben
sie verlernt – und damit auch die
Erfahrung, schöne Momente zu
erleben und zu genießen.
Schmerztherapeuten wissen, wie
wichtig es ist, die Patienten nicht nur
medikamentös einzustellen, son-
dern auch die Seele der Patienten
zu behandeln. In Krankenhäusern
mit einer begrenzten Verweildauer
ist dies kein leichtes Unterfangen
und schnell können gute Vorsätze
im Krankenhausalltag untergehen.
Künstlerische Angebote
Die Klinik für Schmerzmedizin am
Krankenhaus St. Josef in Wupper-
tal bezieht seit Mitte 2014 mal-,
gestaltungstherapeutische und
musikalische Angebote wie rhyth-
misches Trommeln in ihr therapeu-
tisches Konzept ein. „Besonders
an den Wochenenden, benötigen
die Patienten Pausen vom oft an-
strengenden Untersuchungs- und
Therapieprogramm. Den Patien-
ten sollte Zeit und Muße gegeben
werden, sich auch um ihre Seele
zu kümmern. Damit sie diese Zeit
positiv nutzen können, bieten wir
ihnen mit einem Team von freischaf-
fenden Künstlern und Therapeuten
Kurse an, die guttun. Wir möchten
den Anstoß geben, dass unsere
Patienten sich auf ihre Fähigkeiten
konzentrieren. Sie sollen Spaß an
einer Aktion finden, die leicht zu
Hause weitergeführt werden kann,
um so aus der Schmerzspirale
Für Schmerzpatienten
eine gute Adresse
Besondere therapeutische Angebote am Wuppertaler Krankenhaus St. Josef
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CellitinnenForum 2/2015
Medizin | Betreuung