herauszufinden“, erklärt Chefarzt
Dr. Thomas Cegla seine Beweg-
gründe.
Was als dreimonatiges Pilotprojekt
begann, ist mittlerweile fester Be-
standteil des Klinikalltages. Die
Auswahl der Angebote erfolgt in
Teamarbeit. Ärzte und Pfleger über-
legen gemeinsam, welche Angebo-
te sinnvoll sind. Und so besucht
auch ein Therapiehund regelmäßig
die Klinik. Dieses emotionale Er-
lebnis wird besonders von älteren
Menschen angenommen.
Schmerzen vergessen
Die Gruppengrößen sind auf acht
Teilnehmer begrenzt. „Zuerst sind
die Patienten noch skeptisch“,
meint Wolfgang Brüggmann, frei-
schaffender Künstler. „Gemalt, ge-
staltet, getrommelt habe ich zuletzt
in der Schulzeit. Das kann ich gar
nicht mehr.“ – Diesen Satz hören
Brüggmann und seine Kollegen
sehr oft. Doch im Laufe der Stun-
de ändert sich die Stimmung. Die
Patienten entspannen und finden
Gefallen an der für sie ungewöhn-
lichen Aufgabe. Im besten Fall ver-
gessen sie ihre Schmerzen.
Dr. Cegla und Oberärztin Dr. Ute
Mückshoff wissen, dass einige
Patienten sich in der ungezwun-
genen Atmosphäre beim Malen,
Gestalten oder Musizieren den
Kursleitern eher anvertrauen als
den Ärzten. Die genauen Doku-
mentationen der Angebote durch
die Kursleiter und der regelmäßige
Austausch mit ihnen ermöglichen
dem Behandlungsteam, so einen
anderen Zugang zu den Patienten
zu bekommen.
Auch vor diesem Hintergrund sind
die Angebote als wertvoller Be-
standteil des stationären Aufent-
haltes zu sehen.
Auch Therapiehunde sind im Einsatz
CellitinnenForum 2/2015
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Medizin | Betreuung