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SIGURD JENSEN
Däne S. in S. wäre, u. durch einen ändern ward es an den alten
Moltke geschrieben. Der ädle Fridrich 5. freute sich, dass sein Ju-
gendkampagnon lebte und Hess ihn hirher berufen. Er kam, erhielt
bisweiter 200 Rth. u. ward bei dem deutschen Archiv angestellt.
Eine Zeit lang nachher kam er als Legazionssekretär nach Petersburg
u. von da ward er mit den offiziellen
umständlichen
Bericht von der
Revoluzion hirher geschickt. Später ward er Kabinetssekretär, u., wie
er Struensee im wege war, deput. in der dän. Kanzlei, sic porro. Ein
schlechter Mann ist er gewesen, denn er war undankbar u. schämte
sich in späteren Zeite die Leute zu kennen, die ihn Gutes gethan hat
ten.
23.1.1790. Unser Baggesen, der die Enkelin des berühmten Hallers
heiratet konnte vom Vater ihre Hand nicht erhalten, als mit Kondi-
zion, dass ihr nach seinen Tode - B. ist kränklich - 400 Rth. versi
chert wurde. Der ädelmütige Schimmelmann hat diese Verplichtung
für
sich selbst
übernommen.49
30.3.1790. Die Matrosen, welche am vorigen Sonnabend dem Kö
nige eine Bittschrift überreichten, haben nicht wie man damals be
hauptete, gebeten, dass ihnem ihre Gage gleich ausbezahlt werden
mögen, sondern um eine Erhöhung derselben von 10 s. bis zu einem
Mark gebeten, oder dass ihnen Arbeit auf dem Holm angewiesen
werden möge, oder auch ihnen gestattet werden, sich auf Kaufahrthei-
Schiffen zu vermiehten. Auch haben sie sich darüber beschweret,
dass nur ihnen allein nicht gestattet worden von hier zu gehen, dahin
gegen, die von den übrigen Provinzen Erlaubnis gehabt haben diesen
Winter nach Hause zu gehen. Dieses machen aber die Umstände
nothwendig, denn die Matrosen aus den Herzogthümern und Däne
mark können sehr bald, wenn es erforderlich ist, hierher kommen, die
ses ist aber mit den norwaischen (!) nicht der Fall.
10.4.1790. Bei den hiesigen englischen Lederfabrikanten sind sehr
anseheüche Bestellungen für die preussische Armee geschehen, welche
ohne Zweifel den Preis des Leders noch mehr in die Höhe treiben
werden.