05/ 2015
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BAUMBERGER IMPULS
Apotheker- und Ärztekammer verabschieden gemeinsames
Positionspapier: Kooperation zum Wohle des Patienten
Baumberger Impuls beschreibt Handlungsfelder für intensivere Zusammenarbeit
Die Spitzen der Ärztekammer Westfalen-Lippe und der Apothekerkammer Westfalen-Lippe haben Anfang November
in Nottuln im Rahmen einer zweitätigen Klausurtagung ein gemeinsames Positionspapier verabschiedet. Der sogenannte
„Baumberger Impuls“ beschreibt vier Handlungsbereiche, in denen die beiden Heilberufe zukünftig noch intensiver zum
Wohle der Patienten zusammenarbeiten wollen.
Die Spitzen der Ärztekammer Westfa-
len-Lippe und der Apothekerkammer
Westfalen-Lippe haben jetzt in Not-
tuln im Rahmen einer zweitägigen
Klausurtagung ein gemeinsames Po-
sitionspapier verabschiedet. Der so-
genannte „Baumberger Impuls“ be-
schreibt vier Handlungsbereiche, in
denen die beiden Heilberufe zukünf-
tig noch intensiver zum Wohle der
Patienten zusammenarbeiten wollen.
Es liege im Interesse beider Berufs-
gruppen, Ärzte und Apotheker als
freie akademische Heilberufe und
deren Bedeutung im Gesundheitssys-
tem zu stärken, betont Dr. Theodor
Windhorst, Präsident der Ärztekam-
mer Westfalen-Lippe. „Wir haben
in unserer Klausurtagung zahlreiche
Felder benannt, in denen die Berufe
sich gegenseitig unterstützen kön-
nen, ohne die jeweiligen Kompe-
tenzen des anderen zu beschränken.“
Bei allen Chancen, die der tech-
nischen Entwicklung innewohnen,
sei der persönliche Arzt-Apotheker-
Patienten-Kontakt elementar für
den Heilungserfolg, ergänzt Gabriele
Regina Overwiening, Präsidentin der
Apothekerkammer Westfalen-Lippe:
„Wir sehen es als eine wichtige ge-
meinsame Aufgabe an, die Ausbil-
dung des Nachwuchses der beiden
Professionen in diesem Sinne voran-
zubringen. Das gilt gleichermaßen
für die Fort- und die Weiterbildung.“
Gabriele Regina Overwiening (Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe) und Dr. The-
odor Windhorst (Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe) haben im Rahmen einer zweitä-
tigen Klausurtagung mit dem „Baumberger Impuls“ ein gemeinsames Positionspapier verab-
schiedet.
Foto: Sebastian Sokolowski
Neben der gemeinsamen Kompe-
tenzstärkung beschreibt das Posi-
tionspapier Anforderungen bzw.
Herausforderungen an die technisch-
strukturellen Bedingungen und die
Kommunikation der beiden Heilbe-
rufe und zeigt auf, wie die jeweiligen
Interessen der einzelnen Berufsstän-
de miteinander in Einklang gebracht
werden können. Der Dialog beider
Professionen soll durch gemein-
same Informationsveranstaltungen,
Fortbildungen und neue Wege der
Zusammenarbeit ausgebaut und ge-
stärkt werden. So steht als Erstes eine
gemeinsame Sitzung der Vorstände
der beiden Kammern auf der Tages-
ordnung. „Wir sind der festen Über-
zeugung, dass Ärzte und Apotheker
sich gegenseitig brauchen, um die
Versorgung der Patienten mit Arznei-
mitteln optimal zu gestalten.“
Kommunikationsstudie als Basis
Der gemeinsame Workshop von Apo-
thekern und Ärztevertretern fußt
auf einer Kommunikationsstudie,
die unter der Leitung von Professor
Achim Baum (Lingen) im Auftrag der
Apothekerstiftung Westfalen-Lippe
erstellt wurde. Sie hat die Kommu-
nikation an der Schnittstelle zwi-
schen Arztpraxen und Apotheken