AKWL MB 05/ 2015
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BaumBERgER impuls / KammER im gEspRäch
Kreativtechniken für den Apothe-
kenalltag stehen im Mittelpunkt der
diesjährigen Runden Tische für Junge
Pharmazeuten, zu denen alle Kam-
mermitglieder bis zum Alter von 40
Jahren sowie in diesem Jahr zusätz-
lich alle Filialleiter/-innen geladen
waren. Die drei Veranstaltungen in
Münster, Paderborn und Bochum wa-
ren komplett ausgebucht. Drei junge
Apotheker/-innen, die selbst in der
Schnittstelle zwischen Führungsver-
antwortung und Angestelltentätig-
keit stehen, gestalteten die „Runden
Tische“: Kreativ-Coachin Anja Keck
(Dörentrup), Vorstandsmitglied Chri-
stine Weber (Bochum) und Christian
Schulz (Paderborn), Mitglied des Fort-
bildungsausschusses. „Ziel der Veran-
staltungen ist es, konkrete Ideen und
Anregungen für die Entwicklung eines
Fortbildungs- und Unterstützungs-
konzeptes für Inhaber, Filialleiter und
angehende Filialleiter zu sammeln“,
erläutert Christine Weber.
Der „Baumberger Impuls“ im Wortlaut
Im Bewusstsein der gemeinsamen
Verantwortung für die Patienten und
das Gesundheitswesen haben Vertre-
ter und Mitglieder der Ärztekammer
und der Apothekerkammer Westfa-
len-Lippe in einer offenen Diskussion
Fragen der gemeinsamen Zukunft
der beiden akademischen Heilberufe
erörtert. In dieser Diskussion wurde
deutlich, dass dies nur auf Basis einer
vertrauensvollen
Zusammenarbeit
gelingen kann. Die Herausforde-
rungen liegen vor allem in den fol-
genden vier Bereichen:
Technisch-strukturelle Bedingungen
Die technisch-strukturellen Rahmen-
bedingungen, unter denen beide
Heilberufe tätig sind, veranlassen uns
dazu, die professionelle Kommunika-
tion zu intensivieren, die Ergänzung
der Kompetenzen zu fördern und
die jeweiligen Herausforderungen
und Aufgaben transparent zu ma-
chen. Das gilt vor allem in Hinblick
auf die zukünftige Digitalisierung
im Gesundheitswesen. Insbesondere
die Gewährleistung der Arzneimit-
teltherapiesicherheit im Rahmen der
Einführung von flächendeckenden
E-Health-Lösungen ist nur in der Zu-
sammenarbeit beider Professionen
erfolgreich.
Kommunikation
Um eine erfolgreiche Zusammenar-
beit im Sinne der Patienten zu ge-
währleisten, müssen Wissen, Fähig-
keiten und spezifische Kompetenzen
im Sinne einer wechselseitigen Er-
gänzung transparent und nutzbar
gemacht werden.
Kompetenzen
Es ist im Interesse beider Berufsgrup-
pen, Ärzte und Apotheker als freie
akademische Heilberufe und deren
Bedeutung im Gesundheitssystem
zu stärken. Es gibt zahlreiche Felder,
in denen die Berufe sich gegenseitig
unterstützen können, ohne die je-
weiligen Kompetenzen des anderen
zu beschränken. Bei allen Chancen,
die in der technischen Entwicklung
stecken, ist der persönliche Arzt-Apo-
theker-Patienten-Kontakt elementar
für den Heilungserfolg. Wir sehen es
als eine wichtige gemeinsame Auf-
gabe an, die Ausbildung des Nach-
wuchses der beiden Professionen in
diesem Sinne zu gestalten. Das gilt
gleichermaßen für die Fort- und Wei-
terbildung.
Interessen
Dazu gehört die klare Artikulation
der jeweiligen Interessen der einzel-
nen Berufsstände. Nur so ist eine kon-
fliktfreie Nutzung der Kompetenzen
und ein auf Verständigung zielender
Dialog möglich.
Der Dialog beider Professionen soll
durch gemeinsame Informationsver-
anstaltungen, Fortbildungen und
neue Wege der Zusammenarbeit aus-
gebaut und gestärkt werden.
untersucht – „mit bemerkenswerten
Resultaten, die wir im Rahmen der
nächsten Münsteraner Gesundheits-
gespräche vorstellen werden“, kün-
digt Hauptgeschäfsführer Dr. Andreas
Walter an, der die Federführung beim
intensivierten Austausch mit der Ärz-
teschaft hatte. Die Münsteraner Ge-
sundheitsgespräche finden am Diens-
tag, 19. April 2016 statt.
Runder Tisch für
Filialleiter/-innen
Drei veranstaltungen
Neues,
ungewöhnliches Veranstaltungsfor-
mat: Christine Weber, Christian Schulz, Ga-
briele Regina Overwienung und Anja Keck
(v. li.) führten durch die „Runden Tische für
junge Pharmazeuten“.
Foto: S. Sokolowski