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AKWL MB 08/ 2014
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TITELTHEMA
Formale Ablehnung statt inhaltlicher Auseinandersetzung:
Adhoc-Antrag der Apothekerkammer zur ABDA-Struktur
Deutscher Apothekertag: Diskussion kam (noch) nicht zustande
Als einer der Initiatoren und Motoren hat die Apothekerkammer Westfalen-Lippe einen nicht unerheblichen Anteil am
„Perspektivpapier Apotheke 2030“. „Aus unserer Sicht beginnt aber mit der Verabschiedung des Konzeptpapiers erst die ei-
gentliche Arbeit“, betont Kammerpräsidentin Gabriele Regina Overwiening. Jetzt müssen den Worten auch konkrete Taten
folgen. Dafür bedarf es aus Sicht der AKWL struktureller Veränderungen beim Bundesverband ABDA.
Das Perspektivpapier beschreibt die
Herausforderungen, die sich für die
öffentlichen Apotheken aus gesell-
schaftlichem und demographischem
Wandel und wissenschaftlich-tech-
nischem Fortschritt ergeben und wie
sie als Säule des Gesundheitssystems
ihre Leistungen künftig ausgestalten
und weiterentwickeln wollen. „In die-
sem komplexen Veränderungsprozess
müssen die ABDA und ihre Mitglieds-
organisationen eine zentrale Rolle
spielen“, betont Kammerpräsidentin
Gabriele Regina Overwiening.
„Ebenso wie im Leitbildprozess die
aktuelle Rolle der öffentlichen Apo-
theke beleuchtet wurde, gilt es daher
zu prüfen, inwieweit die sich über
viele Jahrzehnte bewährte Struktur
der ABDA aktuell dazu eignet, die
Apothekerinnen und Apotheker er-
folgreich auf ihrem Weg in das Jahr
2030 zu begleiten, wo es in der ABDA
Die Hauptversammlung der deutschen Apothekerinnen und Apothe-
ker spricht sich für die Einrichtung einer mit internen und externen
Fachleuten besetzten Strukturkommission aus, mit den Zielen einer
umfassenden Managementbewertung und -beratung der ABDA – Bundesverei-
nigung Deutscher Apothekerverbände im Zusammenspiel mit ihren Mitglieds-
organisationen und der Erarbeitung konkreter Empfehlungen für eine mögliche
strukturelle und organisatorische Fortentwicklung der Spitzenorganisation der
deutschen Apothekerinnen und Apotheker. «
Adhoc-Antrag der Apothekerkammer Westfalen-Lippe zum Deutschen Apothekertag 2014
Vorstand und Geschäftsführung:
Die ABDA-Spitze konnte sich beim DAT (noch) nicht für den Antrag der AKWL erwärmen.
Foto: WuV GmbH
und den Mitgliedsorganisationen Po-
tenziale für engagierte Beteiligung
am Veränderungsprozess, aber auch
Veränderungsbarrieren gibt“, so die
Kammerpräsidentin. Diese Forderung
mündete in einem ausschließlich kon-
struktiv gemeinten Adhoc-Antrag der
AKWL an die Delegierten des DAT
direkt am Tag nach der Leitbildverab-
schiedung.
Bei der ABDA-Spitze schien man da-
mit aber (noch) keine offenen Türen
einzurennen; er wurde in einem for-
malen Verfahren wegen mangelnder
Dringlichkeit nicht diskutiert.
Viele andere Spitzenorganisationen
haben derartige Change-Prozesse
längst erfolgreich hinter sich gebracht
– wie beispielsweise die Kassenärzt-
liche Bundesvereinigung im Jahr 2006,
als sie die Anforderungen an das von
ihr entwickelte Leitbild systematisch
im eigenen Haus und im KV-Verbund
verankerte und zugleich eine kon-
krete Agenda zur Umsetzung ange-
strebter Veränderungen aufstellte.
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