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DIE W ERFTE DER FLOTTE.
Werfte des Gammelholm niederzulegen und diesen bedeu-
tenden Theil der Stadt an die Commune zu verkaufen. Ko
penhagen wiirde dadurch Bauplatze gewinnen, was ihm
sehr fehlt, und die Stadt mit einem Theil bereichert wer
den, wodurch seine Lage als Stadt am Meere erst in ganzer
Schonheit benutzt werden wiirde. Es ist daher anzuneh-
m en , dass dieser Plan doch friiher oder spater trotz aller
Schwierigkeiten ausgefiihrt werden wird.
W er es nur kann, das heisst wer einen Fiihrer unter
den Officieren der Marine erhalten kann, der versåume es
nicht, und namentlich wenn er friiher anderswo der-
gleichen nicht gesehen, von ,,Nyholm" aus durch die
ganze Flottenwelt zu wandern. Es w ird sehr interessiren
die fertigen Schiffe im Hafen zu besuchen, die sogenannten
aufgelegten Schiffe mit ihren Diichern, Luftrohrern, Blitz-
ableitern u. s. w . ; ein noch grOsseres Interesse wird es
haben ein im Bau begriffenes Schiff zu betrachten. Wenige
haben einen Begriff von den Materialien eines Linienschif-
fes, von ihrer Menge, ihrer Zusammenfiigung, kurz von der
ganzen Bauart eines solchen Ungeheuers. Kupferne Bolzen
bis zu einer Lange von 45 Fuss sind erforderlich um die
Balkenmasse eines Linienschiffes zusamm enzuhalten; ge
gen 3000 grosse ausgewachsene Eichen sind zu seinem
Baue nothig ; 400 Arbeiter konnen zu gleicher Zeit an ihm
arbeiten, und der ganze Bau kostet circa 4 Million Reichs
bankthaler. Auf Nyholm giebt es 3 Pliitze fiir den Bau
grosserer Kriegsschiffe, und die Anlage eines jeden solchen
Platzes kostet circa 400,000 Reichsbankthaler.
Die Takelhauser und Magazine auf den anderen Hol
men bestehen theils aus Raumlichkeiten, wo jedes ,,aufge-
legte“ Schiff seine specielle Takelage und seinen Bedarf
hat, theils aus fiir die ganze Flotte gemeinschaftlichen Ma-
gazinen, und eine solche Ordnung und Thatigkeit herrscht
in dieser Flottenwelt, dass der grosste Theil der Flotte in