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der eine fiir die Flotte: ,,Flaadens L eie" (das Bett der

Flotte), der andere fiir die Handelsschiffe. Am aussersten

Ende des Hafens liegt nåmlich der ,,N y Holm“ (der neue

„Holm“ , denn ,,H olm “ , der sonst Insel — z. B, Schloss-

Holm — bédeutet, hat hier und in jeder Beziehung zu der

Flotte zugleich und speciell die Bedeutung ,,Werfte“ ),

durch Pfahlwerk mit dem Lande verbunden, und zwar so,

dass dadurch zwei Binnengewasser sich bilden, zwei Hå-

fen, wovon der ausserste den Kriegshafen abgiebt. Beide

Hafen sind durch eine fliegende Briicke von dem Meere ge-

trennt.

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Der N e u h o l m ist die Werfte fiir grossere Kriegs-

schiffe. Auf Neuholm angelangt, iibersehen wir die ganze

Flotte, die, trotz ihrer Nacktheit — sie liegt niimlich ohne

alle Takellage, mit schiitzenden holzernen Dachern verse-

hen — , doch einen imponirenden Anblick gewahrt; die

Dreikronen-Batterien und die Lunette vor dem Hafen, die

Sextus-und Quintus-Batterien auf dem ,,H olm “ selbst, die

Schiffe, der Sund, Alles macht den Eindruck, als waren wir

in eine neue Welt getreten, wo es sehr gefiihrlich und strenge,

aber dabei nicht minder schon und interessant aussieht.

Die iibrigen ,,HoIm e“ der Flotte sind: ,,Frederiksholm“ ,

wo Magazine der Takelage sich befinden, ,,Ankeroe“ (An-

kerinsel; hier ist ausnahm sweise ,,Oe“ statt ,,H olm “ ge-

braucht) mit Werkstatten fiir Anker und sonstigen Eisenbe-

darf der Flotte, ,,Christiansholm“ mit dem Arsenal und

den Zeughausern. Auf der andern Seite des Hafens liegt

, , G a m m e l h o l m “ (der alte Holm), in dessen Nahe wir

schon einige Male gewesen, mit seinen vielen verschiedenen

Werkstatten, Magazinen und dem Admiralitatsgebaude, den

Localen fiir das Marine-M inisterium. Bei der jetzigen

Grosse der Marine sind diese doppelten Anlagen nicht allein

nicht nothwendig, sondern auch m it vermehrten Kosten

verbunden. Es ist daher ofter beabsichtigt gew esen, die

DIE W ERFTE DER FLOTTE.

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