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DIE L'MVERSITÆT.

eingetreten sind, bemerken wir die Abschaffung der latei-

nischen Sprache bei der mundlichen Priifung der Amts-

Examinen, die in Betreff des theologischen Examens erst

kiirzlich geschah.

Die bedeutendsten Gebaude der Universitat sind føl­

gende :

D a s e i g e u t l i c h e U n i v e r s i t a t s g e b å u d e , der

Frauenkirche gegeniiber. Es ist im golhischen Style von

dem Architekten Prof. S. Malling im Jahre 1836 erbaut. Die

Facade ist 220 Fuss lang, das Portal 72 Fuss hoch mit

einem

haut-relief,

einem fliegenden Aar und der Umschrift

, , Coelestam adspicit lucem“

versehen. Eine hohe breite

Treppe fiihrt zum Eingange, durch den man in die 40 Fuss

hohe Vorhalle gelangt. Die Ausschmiickung dieser Ilalle ist

jetzt, bis auf zwei Marmorstatuen von B issen: Minerva und

Apollo-Musagetes, welche durch freiwillige Beitriige der

Studenten bei Bissen bestellt sind, beendigt. Aussen, als

ganz und gar dem Norden angehdrend, ist auch die gothi-

sche Form beibehalten; innen, in dieser schonen Halle,

strom t uns zugleich der warme Hauch der Griechen

und Romer entgegen, welches man den beiden Meistern,

den jungen danischen Kiinstlern Constantin Hansen und

Hilker zu verdanken hat. Dem Eingange gegeniiber ist

der S o l e n n i t i i t s - S a a l , der noch seiner Ausschmiickung

harrt. Er hat eine Hohe von 43 Fuss, eine Gallerie, und

erhalt das Sonnenlicht von oben durch Glasscheiben. Ge-

raumige und helle Treppen, Corridors und Horsale — 12

der letzteren — fullen den iibrigen Raum des Gebaudes aus.

Das C o m m u n i t a t s g e b å u d e und das C o n s i s t o -

r i e n h a u s sind mit dem eigentlichen Universitatsgebåude

zusammengebaut. Ersteres — dessen Name von dem Uni-

versitåts-Beneficium

coena communis

abstammt, das jetzt

in ein Geldaquivalent umgewandelt ist — enthalt einige der

Universitat geliorige Sammlungen und die Comptoire und