Kopenhagen

CHRISTIAN I. HANS.

ruhm vollsten W affenthaten doch nicht im S ta n d e , sie ge

gen die Klugheit u n d A usdauer d er schw edischen „R eich s-

v erw ese r" Carl K nudsen u n d Steen S tu re zu beh au p ten .

In d er letzten Hålfte sein er Regierung entsagte er allen

Planen au f Schw eden. C hristian I. w u rd e bekanntlich zum

Herzog von Schlesw ig u n d Holstein — D itm arsen ausge-

nomm en — e rw a h lt, jedoch m it d er B edingung, dass die

H erzogthiim er ,,ew ig tosam bliiw en u n gedeelt1', u n d dass

nach seinem Tode die'W ahl eines neuen H erzogs d u rch die

S tande den Konig von D anem ark ausschliessen k o n n t e ,

selb st w enn die W ahl au f ein M itglied sein er Fam ilie fallen

sollta. C hristian I. w u rd e als L eh n sh err d er S tad t H am

burg a n e rk a n n t; er stiftete die U niversitat K openhagen u n d

den E lephantenorden. Die Universitat- erlangte ab er erst

sp a ter einige B edeutung, u n d nam entlich erst nach d er

lu th erisch en R eform ation; bis dahin stu d irte m an in

P a ris, Coln , B ologna, u n d frem de S itte, V erstiimm elung

d er Sprache u n d H erabw iirdigung des eigentlichen Volkes

ch arak terisirt iib erh au p t eine lange P eriode von d er Zeit

M argarethens an.

D anem ark u n d N orw egen huldigten dem Sohne Chri

stian s I., Konig H ans. D urch G ew altb rach te d ieser die K rone

S chw edens au f sein H åupt ('1497) u n d die C alm arer Union

w u rd e 400 Jah re n ach ihrém E ntstehen ern eu ert. Die

S tan d e d er H erzogthiim er w ahl ten sow ohl den Konig als

dessen B ruder F rie d ric h , u n d die H erzogthiim er w urd en in

die gottorpschen u n d die segeibergschen D istricte gethéilt.

D iese T h eilu n gb ildetscho n den Anfang zu spateren unseligen

V erw ickelungen. E in ungliicklicher Krieg gegen das kleine,

freie D itm arsen w u rd e zum S ig n al, w onach die Schw eden

aufs N eu e, u n d je tz t auch zugleich die N orw eger sich fiir

selb ststånd ig erklarten. Ein sch ein b arer F riede u n d eine

V ereinigung m it diesen beiden L andern w ard jedoch w ied er

erlån g t, erlosch a b e r, hinsichtlich S chw ed ens, m it dem