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GESETZGEBUNG. GEISTLICHKEIT UND ADEL.

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die m an, als vom Himm el heruntergefallen, in d er entschei-

dendsten Sch'lacht(4 24 9)dem H eereplotzlich vorantrug. Dem

eroberten E sthlande w u rd e auf gewohnliche blutige W eise

das C hristenthum bescheert. Allein diese m aterielle Grosse

d esR eichs d auerte nicht lange. D urch List w u rd e W aldem ar

von dem deutschen Grafen H einrich von Schw erin gefången

genomm en u n d drei Jah re in N eustadt festgehalten; seine

Freiheit u n d sein Leben m usste er zuletzt d u rch A btretttng

fast aller E roberungen erkaufen. D urch T heilung des Reichs

u n ter seine drei S ohne, deren Zw ietracht auf ihre N ach -

komm en iiberging u n d ein volles Ja h rh u n d ert h in d u rch

das Yolk diese Unklugheit b ussen lie s s , vollendete e r das

Ungliick.

Absalon, d er schon genannt w urde, gleich gross als Bi-

schof, alsF e ld h e rru n d a ls S taatsm ann, h atte u n te r W aldem ar

des Grossen u n d K nud YI. Regierung an d er Spitze d er

V erw altung gestanden. E r legte den ersten Stein zu r Auf-

fuhrung eines geordneten u n d geregelten S taatsgebaudes,

d u rch ihn begannen die W issenschaften sich eine Bahn im

N orden zu b re c h e n , u n d Saxo G ramm aticus schrieb die

G eschichte D anem arks. Unter K nud VI. w u rd en die K ir-

chengesetze gesamm elt u n d g e o rd n e t; u n te r W aldem ar III.

die biirgerlichen Gesetze gesamm elt, niedergeschrieben u n d

vom Volke.dffentlich anferkannt., D anem ark u n d iib erhau p t

Scandinavien h at das grosse Gliick g eh ab t, seine eigene,

nationale G esetzgebung zu b ew ah reu , unangefochten von

rom ischen P andecten. Die Gesetze bildeten sich auf den

freien V olksversamm lungen aus u n d erhielten sich d u rch

diese bis zu den Zeiten d er W aldem are. Die Macht d er G eist-

lichkeit w uchs u n te r W aldem ar u n d K nud zu einer b e-

denklichen Hohe h eran. D er Adel en tstan d zum Theil u n ­

ter W aldem ar I I . ; da ab er D anem ark nie von ein er frem -

den Macht ero b ert o d er unterjocht gew esen, so h at d er Adel

d o rt einen andern — n u r zum Theil m ilita risch en , zum