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VIEHZUCHT.

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b rach t; die Eichen und die Nadelholzer, welche letzteren

alle angepflanzt sind, erscheinen dagegen sparsam er; die

Ulme, die Espe, die Weide, die Birke kommen jetzt nur

einzeln oder in sehr kleinen Partien vor. Der Unterwald,

das Gebiisch, besteht hauptsachlich aus Hasel, W eissdorn,

Schlehen, und in dem feuchten Boden aus Erlen, W asser-

fliedern u. s. w. In alten Zeiten, vor der Yerbreitung des

Christenthums, waren namentlich die danischen Inseln m it

Riesenwaldern fast iiber und iiber bew achsen, und das

Klima war in Folge dessen sehr rauh und nebelig; jetzt sind

nur gegen 4

°/0

des Gesammt-Areals des Konigreichs Wald,

oder gegen

8

% des der Inseln, gegen 2% Jiitlands, und das

Klima ist, wie friiher bemerkt, ein ganz anderes geworden.

So sehr das Klima und der Boden — Jiitlands W est-

kiiste ausgenommen — sich fiir V i e h z u c h t eignen, so

war diese doch, wenn sie auch, namentlich von Hornvieh,

der Quantitåt nach doppelt so gross als vor siebzig Jahren

ist, hinsichtlich der Qualitat, bis auf das letzte Decennium

nicht eben im Fortschreiten. Die letzten Jahre geben Hoff­

nungen Raum, dass mit dem gesteigerten Bau vonKlee und

anderen Futterkrautern, m it der allgemein grosser gewor-

denen Einsicht hinsichtlich der Racen und deren Vered-

lung, und hinsichtlich der Butterproduction, die Viehzucht

bald denselben Standpunkt erreichen w erdew ie derA cker-

bau. Die Butterproduction ist bereits um mehrere Procent

jahrlich im Steigen und die Einfuhr von B utter, welche

friiher stattfand, hat sich in Ausfuhr verwandelt, trotzdem

dass der eigene Bedarf des Landes gestiegen ist. Auch die

Ausfuhr von gesalzenem und gerauchertem Fleisch ist wah-

rend der letzten

10

Jahre mit 2

*/2

Mal so Viel als friiher im

Steigen; die von lebendigem Vieh in Abnahme, wenn auch

das Hornvieh der jiitland’schen Race von fremden Viehhand-

lern als ausgezeichnet betrachtet und von diesen nach den

Marschgegenden Holsteins ausgefiihrt w ird. Inwiefern eine