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INDUSTRIE.

einfachsten und grobsten Industrieproducte ein Gegenstand

der Einfuhr waren, hat sich der Staat, in dem letzten De­

cennium mit allen wichtigen und allgemeinen Gegenstan-

den, und namentlich m it denjenigen, deren der gemeine

Mann bedarf, selbst versehen. Danemark verarbeitet ein

so grosses Quantum der im Lande gewonnenen rohen Pro-

dukte, wie fiir seinen eigenen Bedarf von nothen ist, und es

veredelt zugleich einzelne rohe Stoffe des Auslandes, als

z. B. Tabak, Hanf, Cacao, Roheisen, Steinsalz und eine

grosseMenge m inder wichtiger Artikel. Es steht aber trotz-

dem zuriick in industrieller Beziehung, weil es noch immer

grosse Quantitaten seiner Producte, als G etreide, Raps,

Vieli, Haute, Felle, Talg, Wolle, im rohen Zustande aus-

fiihrt, weil viele Industriezweige, die unter giinstigen, na-

tiirliclien Verhaltnissen arb eiten , als die Fabrikation von

Topfen, von Steingut, von Glaswaaren, von leinenen W aa-

ren und vielen anderen weniger bedeutenden Gegenstanden

in der Entwickelung zuriick sin d , und weil viele kleinere

Industriezweige, fiir deren Betrieb kein Hinderniss im

Wege steht, entweder gar nicht oder fast so gut wie gar

nicht, ins Leben gerufen sind. — Von den Handwerkern

und verschiedenen Arten industrieller W irksamkeit, die in

genauer Verbindung m it ihnen stehen, diirften folgende

Anspruch auf besondere Erwahnung haben, niimlich die

Kunstw eber, dann die, Hutm acher, die Schuhmacher,

die Tischler, die Kunstdrechsler (diese letzten ganz be-

sonders), die T abaksfabrikanten, die Schm iede, Blech-

arbeiter, die optischen, astronom ischen und mathemati-

schen Instrum entenm acher, die Fortepianofabrikanten,

die Uhrmacher, die Buchdrucker (auch diese ganz vorziig-

lich). Im Allgemeinen, namentlich in Kopenhagen, kon-

nen die danischen Handwerker sich m it denen des gros­

sen Auslandes m essen, ungeachtet der Zunftzwang noch

existirt; zu erwarten steht, dass derselbe von zweck-