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FINANZ- UND HEERVVESEN.
spriinglich eine gezwungene Anleihe waren, als wertlilos
angesehen w urden, tragen jetzt
6
3/+% jahrliche Zinsen.
Seit dem Jahre 1S45 sind die Kassenscheine realisirbar er-
klart, und somit keinemCours unterworfen, und Danemark
hat jetzt ein vorziigliches Geldwesen, ein Zettelsystem auf
sicheren Yaluten gebaut, dessen pari Cours garantirt ist.
Was die F in a n z e n , das H e e r w e s e n und die
F l o t t e betrifft, so waren diese bis zum Marz IS48 ge-
meinsehaftlich fiir das Konigreich und die Herzogthiimer
Schleswig -Ilolstein und Lauenburg. In wie fern und in
welcher Weise hierin eine Aenderung stattfinden wird,
dariiber kann erst der definitive Friede uns belehren. Die
ausserordentlichen Mittel und Anstrengungen, welche das
Konigreich allein in diesen Zweigen der Verwaltung seit
Beginn des deutsch-danischen Krieges entwickelt hat, ge-
ben natiirlich keinen Massstab fiir statistische Betrachtun-
gen. Die Durchschnittssummen der Staats-E innahm en
und -Ausgaben waren fiir die Jahre 1841— 1846 resp.
16,724,328 und 16,314,380 Rbdlr. jahrlich; in der letzl-
genannten Summe der AuSgaben ist die Verzinsung und
Abzahlung der Staatsschulden m it zwischen 5 und
6
Mil
lionen Rbdlr. jahrlich inbegrifTen. Der Kassenbestand beim
Ausgang des Jahres 1847 betrug circa
10
Millionen Rbdlr.
Zu den obenerwahnten Einnahmen hatten Schleswi" jahr
lich m it c. 2,500,000 Rbdlr. und Holstein m it c. 2.700,000
Rbdlr. beigelragen. Die sammtlichen S t e u e r n des l voni g-
r e i c h s betrugen durchschnittlich
8
Millionen, von denen
3
l/ 2
d i r e c t e , 41/ - i n d i r e c t e waren. Die iibrigen Ein
nahmen des Staates fliessen ilim hauptsachlich vom Sund-
zolle, von den Zinsen der Activen, von dem Ueberschusse der
P o st-u n d Zollintraden. Die S ta a t s s c h u l d en , von de
nen c. 06 inlandische, c. 04 ausliindische Schulden sind,
betrugen vor dem Ausbruclie des Krieges 106,314,520
Rbdlr. (c. 84 Millionen Thaler preuss. Cour.), wenn aber