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E rhaltung und Vermehrung des menschlichen Ge
schlechts unm ittelbar angeben. Derjenige — so die
Theorie dieser W issenschaft als academischen Leh
rern anständig zugebe, hingegen bey derselben die
würckliche Ausübung zugleich verwerfen wollte und
nicht finden könnte, was eine practische Hebammen
Schule m it dem Geschäfte einer medicin. Facu ltät ge
mein haben könnte, der gebe sehr deutlich zu verste
hen, dass er von dem rechten Geist der Arzney Wis
senschaft überhaup t und von dem Theil derselben so
die Geburtshülfe lehret, insbesondere nicht recht
schaffenes wisse. Und was ist wohl der endliche Zweck
aller academischen Theorien als die glückliche An
wendung, was ist besonders in der gantzen Heilkunde
nöthiger, was ist wohl gewisser als die Richtigkeit
seiner Lehren und theoretischen Sätzen m it deutli
chem Beyspiele in der That bey dem Bette und an den
Patienten selbst zu beweisen. Hier allein wird die
W ah rheit der Kunst gereiniget von allen speculativi-
schen Zierathen, den Schülern aufgedeckt, diese Lehr-
a rt überzeugt und ist allein hinlänglich vor mörderi
schen Fehlern zu bewahren.
»Hochgebor. Herr Graf, gnädigster Herr! Obste
hende Betrachtungen haben mich zum Theil bewogen
meinen gethanen Vorschlag so einzurichten wie ge
schehen ist, weil dadurch die Ordnung erhalten würde,
indem ein wichtiger Theil der Arzney Wissenschaft
gelehrt würde, wo er sollte gelehrt werden und so wie
er sollte; dergleichen Ordnung aber hielt ich vor einen
nöthigen Grund und Stütze guter Einrichtungen.
Meine zweite Absicht ist gewesen durch die Ver
bindung dieser Schule m it der hiesigen Universität,
dieser neuen und in die Länge der Zeit die besten
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