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og formanes atter og atter til Sparsommelighed.

AV. vilde nu oprette sin Forsømmelse ved at skrive

sin Slægt til, men faaer ikke megen Tak herfor

af Stedfaderen; thi hans Breve havde været altfor

magre. »Solche Briefe», skriver Faderen (d. 15.

J a n u a r 1790) »sind gut für die Posten, für den

Empfänger aber höchst unangenehm; es ist nicht

genug Briefe zu schreiben, der Innhalt davon muss

auch etwas interessant zu lesen seyn, und diese

könntest du füglich so einrichten, denn so viel

Stoff glaube ich muss du dazu haben. E s ist nicht

die Meinung, wenn ich mich kurz fassen soll, dass

ich gar nichts sage, sondern dass ich eine Sache

nicht weiter ausdehne als es nöthig ist sie zu ver­

stehen. Wenn du nur geschrieben h ättest, dass du

oft in Gesellschaft, dass sich Hr. Schulz deiner sehr

annehme, dass du schon viel gute Freunde hättest,

bey wem du speisest, und was sonst neues du dorten

gesehen und gehört u. s. w. Man kann immer Materie

genug zu solchen Briefen finden . . .

Ich schäme

mich ordentlich für Hellmundt, besonders über die

Anrede: »Werthgeschätzter Vormund,« dass ist

gar zu kahl, man schreibt doch wohl: »Hochedel-

geborner, Hochzuehrender Herr,« und zum Schluss

»Ihr gehorsamster« oder »ergebenster D ien er.« Ich

dachte, so viel wusstest du wohl, sonst hätte ich

dir ein Concept eingesandt; und noch mehr, die

Leute müssen hier Porto bezahlen, die Briefe h ä t­

ten frei seyn, oder du h ätte st sie in meinen Brief