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EuroWire – November 2008

77

technischer artikel

Neues Lichtwellenleiter-

Beschichtungssystem

für FTTx-Applikationen

optimiert

Von Bob J Overton, Draka Comteq, Claremont, North Carolina, USA; und Xavier Meersseman, Draka Comteq, Billy Berclau, Frankreich

Übersicht

Faser bis zum Gebäude/Büro/Haus auch

FTTx genannt, bringt die Technologie

der Breitbanddatenübertragung zu den

einzelnen Endverbrauchern und genießt

derzeit weltweit rasant zunehmenden

Einsatz. In diesemArtikel stellen die Autoren

die

wichtigsten

Leistungsmerkmale

eines neuen Beschichtungssystems dar,

das für FTTx-Applikationen entworfen

wurde, wo sich herkömmliche robuste

Kabelkonstruktionen

als

ungeeignet

erweisen.

Das

Beschichtungssystem,

das

mit

krümmungsunempfindlichen Fasern mit

engem Radius sowie mit G.652 Fasern

und anderen Aufbauten verbunden

werden könnte, bietet einen zusätzlichen

Schutz

gegen

Mikrokrümmungen

durch Belastungen. Darüber hinaus

bietet es einen niedrigen Modul, eine

Primärbeschichtung mit sehr niedriger

Glasübergangstemperatur (T

g

) für eine

zusätzliche Dämpfung gegen seitliche

und axiale Spannungen, die durch äußer-

liche Kontakte oder Niedertemperatur

verursacht werden, und einen neuen

erhöhten Farbpigment, der in der

Sekundärbeschichtung enthalten ist für

eine verbesserte Helligkeit und Sichtbarkeit

ohne den Einsatz von Tinte.

1 Einleitung

Bei

den

FTTx-Installationen

werden

innovative

Systemaufbauten

mit

reduzierten

Kosten

verwendet,

um

die Ausbreitung der Technologie zu

vereinfachen. Mit anderen Worten, Fasern

können bis zur letzten Verbindung oder

Verbindungen in einer bestimmten Form

gebracht werden, zum Beispiel jener

eines Mikrokabels

[1],[2],[3]

. Luftgeblasene

Fasern stellen eine weitere effiziente

Methode dar für die Übertragung der

Verbindung an der Endstation des

Endverbrauchers

[4]

. Auf Industrieebene

beschäftigt man sich dauernd mit der

Verlegungsweise, die es ermöglicht

ökonomische Hindernisse hinsichtlich

faserbasierten

Breitbandlösungen

für

die Datenübertragung zu Büros und in

Privathäuser zu überwinden.

Die Vorschläge für die verschiedenen

Methodologien sind vielfältig und dem

Leser sicher bekannt.

Ein Schlüssel für ein erfolgreiches

FTTx-System besteht in den geringen

Kosten. Reduzierte Abmessungen für

Kabel, Abzweigungen und Strukturen

zum Blasen sind oft ebenfalls kritisch, da

häufig für traditionelle Kabelaufbauten

das Einfügen durch Leitungen in den

bestehenden Infrastrukturen nicht möglich

ist.

Bereits vorhandene kleine Leitungen

oder enge Seitenwege sollen für neue

Faserinstallationen

verwendbar

sein.

Der Bedarf an geringen Kosten und

kleinstmöglichsten Abmessungen führt

zu einem minimierenden Schutz für die

Lichtwellenleiter, was wiederum die

Leistungen konventioneller robuster und

größerer Kabelaufbauten reduziert.

Derzeit

stehen

Glasaufbauten

zur

Verfügung,

die

eine

reduzierte

Empfindlichkeit gegenüber einem kleinen

Krümmungsradius bieten, wie z. B. mit

Nut

ausgestatteten

(trench-assisted)

Kernaufbauten

[5]

oder

mit

Loch

ausgestatteten (hole-assisted) Fasern.

Glasaufbauten

mit

niedrigem

Modenfelddurchmesser

sind

zwar

gegenüber

den

Belastungen

von

Mikrokrümmungen weniger empfindlich,

jedoch sind sie nicht kompatibel mit

G.652 SMF-Fasern. Ein zusätzlicher Schutz

gegen Mikrokrümmungen ist erforderlich,

um eine erfolgreiche Verlegung in allen

FTTx-Applikationen zu sichern. Dazu

wird ein neues für FTTx optimiertes

Beschichtungssystem eingeführt, mit den

zusätzlichen Anforderungen, die an FTTx

bei Faser- und Kabelaufbauten gestellt

werden.

Bild 1

:

Mikrokrümmungsempfindlichkeit im Vergleich zum Primärbeschichtungsmodul für 50µ Multimodefaser

Lokaler Modul der Primärbeschichtung

Mikrokrümmungsempfindlichkeit