GOLF TIME
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1-2016
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Land zu spielen. Aber man muss einfach das größere
Ziel sehen. Um die European Tour langfristig auch zu
retten, Sponsoren zu generieren und wirklich große
Turniere auf die Beine zu stellen, die konkurrenzfähig
sind gegenüber der PGA Tour, musste die Entscheidung
so getroffen werden. Italien hat ja 60 oder 70 Millionen
Euro mehr in den Pott geworfen.
DEUTSCHE TURNIERAUFTRITTE 2016
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Stefan Schüller:
Spielst du dieses Jahr die PORSCHE European
Open in Bad Griesbach?
Kann ich bis dato noch gar nicht sagen, weil ich immer
nur bis zum nächsten Major plane; der Grundplan steht
natürlich. Letztes Jahr habe ich nicht gespielt und ganz
ehrlich, ich weiß nicht was passiert; es ist die Woche vor
dem Ryder Cup, also ist es schwierig, jetzt schon Ja oder
Nein zu sagen.
»
Christian Dietl:
Kommst du zur BMW International Open nach
Köln?
Wie schon gesagt, so weit plane ich nicht, dazu kann ich
jetzt noch nichts sagen.
OLYMPISCHE SPIELE
»
Tobias Lehmann:
Du scheinst als Olympiateilnehmer für
Deutschland in Rio gesetzt zu sein, aber wen würdest du in Rio
lieber neben dir sehen: Marcel Siem, Alex Cejka oder Maximilian
Kieffer? Oder hat es sich der Altmeister Bernhard Langer
aufgrund seiner herausragenden Karriere mehr verdient?
Ich möchte gerne den im deutschen Team haben, der
genauso ambitioniert in Rio auftritt wie ich, ich denke,
das sind wir Deutschland und den anderen Sportlern
schuldig. Wer auch immer dort dann mitspielen wird,
wenn ich mich qualifizieren sollte, wer dann als Zweiter
oder als Erster oder wie auch immer daran teilnimmt –
Hauptsache, es wird eine Medaille geholt – das ist das
Wichtigste.
MENTALES TRAINING
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Andreas Staab:
Wie ist bei dir das mentale Training bzw.
trainierst du das überhaupt?
Mentales Training – ich habe keinen Psychologen. Ich
versuche immer sehr viel zu reflektieren und wie schon
gesagt – wie auch die letzte Runde Abu Dhabi letztes
Jahr – die richtigen Fragen zu stellen, warum und wes-
halb teilweise die guten oder auch die schlechten Dinge
passiert sind. Aber spezielle Mentaltricks habe ich keine.
»
Kai Shen:
Denkst du im Turnier wirklich nur von Schlag zu
Schlag, oder eher mal daran, „das übernächste Loch ist ein Par 5,
da sollte ich ein Birdie spielen“. Wie blendest du es aus, wenn
die anderen Birdie um Birdie spielen und du selbst z. B. eine
Par-Serie hinlegst? Oder bekommst du das gar nicht mit?
Da muss man spontan reagieren – klar denkt man
darüber nach: Da hast du zwei kurze Par 5, da musst du
mit dem zweiten Schlag hin, das sind Birdie-Chancen,
klar ist das im Hinterkopf da. Aber im Endeffekt finde
ich sollte man sich, soweit es geht, auf das gegenwärtige
Loch konzentrieren; nicht unbedingt immer auf den
nächsten Schlag, sondern auf das ganze Loch.
TECHNIKTRAINING
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Jerome Müller:
Bis wann/bis zu welchem Monat im Jahr
trainierst du mit Günter Kessler an deiner Technik?
Ich trainiere jeden Monat, jede Woche mit Günter –
es kommt nicht auf die Jahreszeit an.
»
Stefan Gall:
Welchen Trainingsrhythmus empfiehlst du für ei-
nen Amateur besseren Handicaps?
Ich finde schon, dass man zwei- bis dreimal die Woche
trainieren sollte, und nicht nur das lange Spiel, sondern
man sollte auf gar keinen Fall das kurze Spiel vergessen.
»
Dominic Zrenner:
Mit welcher Übung auf der Range trainierst
du deinen Rhythmus im langen Spiel?
Ich nehme ein Eisen 8 und versuche damit, möglichst
viele Kurven zu schlagen – von links nach rechts, von
rechts nach links, um da wirklich die Kontrolle über die
langen Schläge und den vollen Schwung zu bekommen.
MARTIN KAYMER
am 1. Abschlag im Abu Dhabi Golf Club
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