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80

GOLF TIME

|

6-2016

www.golftime.de

Marco Zaus

Seit 2001 Fully

Qualified PGA

Professional, Coach

von zahlreichen

Auswahlspielern

Natürliches

Lernen

BreaK 100 für immer und egal,

wie lange sie schon Golf spielen.

TRAINING |

ZAUS

D

ie meisten Golfer auf den mir be-

kannten Anlagen, die über 100

Schläge im Zählspiel benötigen, ge-

hen nicht! zum Pro. Ist nur so eine

Beobachtung, beweisen kann ich es nicht.

Jedoch spielen alle unter 100, die sich damit

ernsthaft auseinandersetzen. Also wenn Sie

über 100 Schläge benötigen und nicht zum

Pro Ihres Vertrauens gehen, ist dies genau Ihr

Artikel. Spielen Sie dabei schon länger dieses

etwas verrückte Spiel, dann probieren Sie

es doch einfach nochmal und gehen Sie es

anders an, denn Sie werden „BREAK100“ so-

wieso nicht mehr aus dem Kopf bekommen.

1

Je motivierter und ernsthafter Sie die

Platzreife absolviert haben, desto besser

ist Ihr Fundament, um die 100 zu brechen. Wir

brauchen hier nicht zu vertiefen, wie unter-

schiedlich eine Platzreife inhaltlich angeboten

wird und auf welch unterschiedlichem Niveau

bestanden werden kann.

Lernen Sie Ihre Kernthemen kennen – hierzu

drei Vorschläge von mir. Besser wäre es jedoch,

diese mit Ihrem Pro für Sie passend und indivi-

duell herauszufinden:

» Körperwinkel stabilisieren

(fette und dünne

Schläge werden weniger)

» Werden Sie ein Meister Ihrer Klasse im

Chippen

(hier verliert der Ü-100-Spieler sehr

viele Schläge, die mit geringem Zeitaufwand

zurückzugewinnen sind – die flache Variante

muss sitzen)

» Pitch bis 60 Meter muss sitzen,

wenn auch

hier Mitte Grün erst mal als Ziel reicht.

2

Hier eine Liste der Klassiker von Über-

100-Spielern, die es zu vermeiden gilt:

Zu langer Putter, zu wenig Loft am Driver, Driver

im Impact zu wenig in der Aufwärtsbewegung

(5° nach oben wäre klasse), der Glaube keinen

Pro zu brauchen, das Meiden von guten Spie-

lern auf der Runde, ungefittete/zu schwere

Schläger, Slice-Faktoren aller Art, Körperwinkel

lösen sich auf beim Ausholen, Orientierungs-

losigkeit beim Zielen, keine geübte Strategie

(z. B. mit kleineren Plan-B-Schlägen in die

Runde zu kommen), schlechtes Zeitmanage-

ment, Selbstzweifel, Ausreden statt Lösungen.

3

Ehrlichkeit:

Wie genau und was dies

bedeutet, entscheiden ausschließlich

Sie selbst, aber zu diesem Thema gibt es sicher

spannende und lustige Beobachtungen in den

meisten Clubs. Beim Projekt U100 wird Ehrlich-

keit jedoch gebraucht, um sich besser wahr-

nehmen zu können.

4

U100 bedeutet 9x Bogey und 9x Dop-

pel-Bogey

– und ergibt auf einem

Par-72-Platz genau 99 Schläge. Dies gilt es zu

erfassen, denn darauf baut Ihre Platzstrategie

auf, die Sie sich selbst oder besser noch mit

Ihrem Pro erarbeiten. Hätten Sie momentan

immer nur 130 Meter Schlagweite, so schafften

Sie 520 Meter in vier Schlägen. Darüber würde

ich nachdenken, denn das verhilft Ihnen zu

einem Gefühl dafür, wo genau Sie Schläge auf

der Runde liegen lassen.

„Consistency is the key“ – dabei braucht es

hier für „BREAK100“ noch nicht mal viel Power.

Das Ziel „BREAK100“ verlangt auch eine ge-

ringe Anforderung an die Qualität der Schläge –

kein Artikel kann dies in Sie hineinzaubern –

dazu braucht es eben schon ein wenig Trai-

ning, aber nicht zwingend neues Wissen (kann

Sie auf der Stufe nämlich eher verwirren). Das

Wissen, das Sie im Training erwerben, ist das

Wissen des Spielers, und der wollen Sie doch

sein, oder?

5

Einfach machen und einhalten

– als

wäre es ein Geschäftstermin. Keine fal-

sche Zurückhaltung bitte – trauen Sie sich den

Sprung zu.

Probieren Sie es und bitte in Ihrem Tempo,

d. h. von dem Faktor Zeit brauchen Sie viel-

leicht etwas mehr, wenn Sport nicht immer

oben auf Ihrer Prioritätenliste in früheren

Sportarten war. Und denken Sie daran, was

Carlo Ancelotti (Trainer FC Bayern) erst kürzlich

treffend sagte: „In jeder Sportart verliert man –

selbst mit Talent und Übermacht – mit Händen

in den Hosentaschen.“

GT

WAS KönnEn SIE tUn,

UM DIE 100 zU BrECHEn?

1

Lernen Sie elementare Dinge

Lernen Sie dabei Kernthemen von

Nebenschauplätzen zu unterscheiden

2

Vermeiden Sie die häufig

gemachten Klassiker(Fehler) auf

dem Level ü100

3

Seien Sie mit sich als Golfer so

ehrlich wie möglich

4

Setzen Sie sich mit dieser zahl

100 im zählspiel auseinander

und nicht mit Handicap oder Stableford

5

tragen Sie Ihre trainingszeiten

(nicht nur die Pro-Stunden)

wirklich und immer in Ihren Timer ein