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Peter Frederik Suhm. Tillæg.

Ehrerbietung erweisen, weil ihre Geistliche vorgeben, dasz der

Apostel Petrus auf demselben gesessen habe. Eine arabische In­

schrift mit Karmatischen Schriftzügen, die sich an demselben be­

findet, soll nach der Erklärung eines Assemanni, und der Ver­

sicherung des Herrn Norberg, welcher jenem nachbetet, einige

Verse aus den Psalmen enthalten; Herr Hofrath und Professor

Tychsen aber (ein geborner Unterthan des Königs von Dännemark)

hat diese Inschrift näher untersucht, und gezeigt, dasz sie Verse

aus dem Koran enthält, und dabey sehr wahrscheinlich gemacht,

dasz dieser für heilig gehaltene Stuhl einem mohammedanischen

Printzen in Sicilien gehört habe. Er hat darüber eine kleine Ab­

handlung drucken lassen, die vielleicht nicht in die Buchhandlun

gen körnt: und da ich nicht weisz, ob er sich die freyheit ge­

nommen hat davon ein Exemplar an Ew. Hoch und Wohlgebornen

zu senden, so habe ich die Ehre eins von den Exemplaren welche

er mir zu meiner Disposition zugesandt hat, hiebei anzulegen.

Herr Hofrath Tychsen ist besonders in den südlichen Län­

dern von Europa, die ehemals unter mohammedanischer Herrschaft

gestanden haben, wegen seiner groszen Kenntnisz in der arabischen

Sprache sehr geachtet. Er correspondirt nicht nur mit dasigen

Gelehrten, sondern der spanische Staats-Minister Florida Bianca,

der Vice-König und der Erzbischof von Sicilien schicken von Zeit

zur Zeit Manuscripte, Inschriften und Münzen an ihn, um darüber

seine Meynung zu erfahren. Die Gelehrten in Spanien, Portugal

und Sicilien haben auch seine Erklärung an dem vermeynten hei­

ligen Stuhl zu Venedig sehr gnt aufgenommen; allein der Patriarch

zu Venedig, und andere Gelehrte in Italien, an welche er davon

Exemplare gesandt hatte, haben ihm gar nicht geantwortet.

Meldorf d. 10. Martii 1788.

Niebuhr.

Det Halve af Brevet synes at mangle; Datering og Underskrift er

skrevet af Nyerup.

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.

Hoch und Wohlgebohrner Höchstgeehrtester Herr Kammerherr.

Herr Bruns hat mir aufgetragen Ew. Hoch und Wohlgebornen

nebst Bezeugung seiner Hochachtung für die Mühe die Sie sich

wegen des Abulferadsch gegeben haben , seinen verbindlichsten

Danck abzustatten. Mein Brief ist vom 14ten April, vielleicht hat

er seit dem auch an Herrn Prof. Adler geschrieben, und dann