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eingeschleppt, und auf demselben Wege nach vielen anderen Orten
des Königreiches importirt worden sind, wurde in dem betreffenden
Berichte des Sanitäts - Collegiums keines einzigen Falles von einem
Importe zu Land erwähnt. Im Jahre 1873, wo ebenso viele Fälle
durch Schiffe eingeschleppt wurden, ist in den officiellen Berichten
nur Ein Fall erwähnt, welcher durch die Bahn ans Hamburg im
portirt wurde u. s. w.
Nach diesen Erfahrungen kann ich dem Aussprache nicht
beistimmen, welcher auf dem vorjährigen internationalen Congresse
der Aerzte in Wien ausgesprochen wurde, nämlich, dass die Cholera
in der Kegel den Weg der Landstrasseu nimmt, indem ich hervor
zuheben nicht unterlassen kann, dass dies wenigstens für Däne
mark nicht gilt. Soviel mir bekannt, kann diese Regel auch nicht
auf Norwegen angewendet werden, und wie m ir scheint, auch nicht
auf England. Auch in Indien ist die E rfahrung, nach allen den
verschiedenen Monographien und diessfälligeu officiellen Berichten
die zu meiner Einsicht gelangt sind, eine hievon verschiedene.
Obgleich es sicher ist, dass sehr viele Fälle in Indien in der Rich
tung der Landstrassen, namentlich durch die Pilger verbreitet werden,
so stimmen doch die meisten indischen Aerzte darin überein, dass
die Reise zu Schiff, namentlich stromaufwärts auf den Flüssen
eine sehr gefährliche i s t ; wir erfahren z. B ., dass beinahe jedes
Schiff, welches in der eigentlichen Cholerasaison, nämlich in der
Zeit vom Februar bis Mai, nach Calcutta kommt, und es wagt, den
Fluss Hooghy stromaufwärts zu befahren, sicher is t, Cholera zu
bekommen. (J. Macpherson: Cholera in its home. 1866). Aber selbst
für das europäische Continent ist es eine grosse F rage, ob nicht
der grösste Choleraimport durch Flussschiffe erfolgt und zwar auf den
Flüssen Donau, Wolga, Dniepr, Weichsel u. s. w., und ob diess
nicht etwa dazu beitrage, dass die Mündungen diesei Flüsse sich zu
sogenannten s e c u n d ä r e n e u r o p ä i s c h e n C h o l e r a h e r d e n
herangebildet haben.
Ich bin der Ansicht, dass es von der grössten Wichtigkeit wäre,
diesen Punkt klarzustellen. Indem ich ganz damit einverstanden bin,
dass eine jede Landquarantaine unpracticabel und unnütz ist, glaube ich,