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Verhältnisse zwar nicht m it der bekannten englischen Civil-Regi-
strirnng vergleichen; indessen sind unsere Resultate doch ziem
lich genau, obgleich die Register von der Geistlichkeit geführt
werden. In Einer Rücksicht steht Dänemark und namentlich die
Hauptstadt ganz vereinzelt da, nämlich in Bezug auf die Registri-
rung der Krankheitsfälle, (Morbilitäts-Statistik). Seit 1857 sind alle
practicirenden Aerzte in Kopenhagen verpflichtet, w ö c h e n t l i c h eine
tabellarische Uebersicht über alle von ihnen behandelten epidemischen
Krankheitsfälle, mit Angabe des betreffenden Hauses, des Standes des
Erkrankten u. s. w. an das Stadtphysikat abzugeben; diese Tabellen
werden von der Sanitätspolizei in übersichtlicher Form zusammenge
stellt und allwöchentlich veröffentlicht. Durch diese Einrichtung, an
welche sich die Aerzte nach und nach gewöhnt haben, ist die Sani
tätspolizei immer in den Stand gesetzt, dem ersten Ursprünge einer
Epidemie auf die Spur zu kommen und die Anhäufung epidemischer
Krankheiten in einzelnen Localitäten zu hindern. Die locale Sani
täts-Abtheilung der Polizei ist ausserdem auf einem sehr gesunden
Principe basirt und so eingerichtet, dass ihr bei ausbrechender Epidemie
immer die nothwendige Zahl von Kräften von der anderen Abthei
lung der Polizei zu Gebote stehen.
Dass die günstigen Resultate, deren wir uns rücksichtlich
der Cholera in Dänemark zu erfreuen haben, nicht auf einen blossen
Zufall zurückgeführt werden können , wird für Jeden einleuchtend
sein, der Gelegenheit gehabt hat, die Folgen der Eingangs erwähnten
gegen die Cholera angewendeten Massregeln in Norwegen und
England, woselbst sie gleichfalls seit einer Reihe von Jahren einge
führt sind, zu beobachten. Es ist indess fraglich, ob die obigen
Resultate ganz allein auf Rechnung dieser Massregeln zu setzen
sind, oder ob vielleicht nicht speciell in Kopenhagen mehrere von
den in den letzten Jahren eingeführten hygienischen Reformen,
namentlich die verbesserte Wasserversorgung viel zu diesen Resultaten
beigetragen haben mögen. Was diesen letzten Punkt betrifft, so muss
zwar zugegeben werden, dass eine gute Wasserversorgung sehr viel
beitragen kann, um die locale Disposition für die Cholera herabzu
setzen; es muss jedoch daran erinnert werden, dass in den Vor