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Die Begräbnissplätze in dev Stadt sind, wie aus Obigem ein­

leuchten wird, auf einem sehr schlechten Boden s itu ir t; der grösste

derselben, welcher ungefähr 46 dänische Tonnen oder 92 preussische

Morgen Land umfasst, liegt zwar ausserhalb der Festungswerke, ist aber

doch von einer dicht bevölkerten Vorstadt umgeben. Es liegen Gründe

vor, anzunehmen, dass viele von den naheliegenden Bauplätzen von dem

Wasser durchtränkt sind, welches von dem Kirchhofe abfliesst. Für die

grosse an Kopenhagen grenzende Nachbargemeinde Fredriksborg, in

welcher das Trinkwasser, welches durchgehends aus Brunnen gehoben

w ird , ein sehr schlechtes ist, liegen einzelne Daten vor, welche dafür

sprechen, dass das Wasser in einzelnen Brunnen sich m it jenem aus

dem Kirchhofe vermengt.

Da Kopenhagen seit einer Keihe von Jahren ein befestigter,

von Gräben und Wällen umgebener Platz war, so war es natürlich,

dass man mehr in die Höhe als in die Breite baute; es finden sich

daher in dem inneren Theile der Stadt sehr viele dichtbevölkerte

kasernenartige Gebäude m it kleinen Hofräumen, welche Bauart auch

die neue Bauordnung nicht hat verhindern können.

Bei der Volkszählung im Jahre 1850, wo man die Aufmerk­

samkeit auf diesen Umstand gelenkt hat, stellte es sich heraus, dass

durchschnittlich 34 Bewohner auf jedes Haus, und innerhalb der

Wälle 282 Bewohner auf jede dänische Tonne Land kommen, welches

Verhältniss bedeutend ungünstiger ist, als in den meisten Haupt­

städten des Continents, insbesondere im Vergleiche mit London, wo

nur 43 Personen auf eine englische Acre kommen.

Die excrementiellen Abfallstoffe werden in Kopenhagen nicht durch

unterirdische Kanäle weggeschafft, weil die Durchführung dieses Systems

bei der niedrigen Lage der Stadt mit zu grossen Kosten verbunden

wäre, sondern durch ein System von kleinen transportablen Tonnen

welche sehr häufig gewechselt werden; obwohl dieses System nicht

das hygienische Ideal erreicht, hat es doch allen billigen Anforde­

rungen bisher entsprochen, und kann in gewissen Beziehungen, wenn man

von dem Standpunkte einer epidemiologischen Ansteckung ausgeht, selbst

dem Circulations-Canalsysteme vorgezogen werden, welches gewisser-

massen alle Bewohner in eine wechselseitige unterirdische Verbin­

dung bringt.