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Gebre Maqal aus dem 6. Jahrhun-
dert. Anschließend sahen wir das
betonierte Wasserbecken ‚Bad der
Königin von Saba‘, in dem heute
Frauen ihre Wäsche waschen, und
besuchten danach den berühmten
Stelenpark. Die Stelen sind Sinnbil-
der der jahrtausendalten Kultur. Sie
markieren die darunterliegenden
Grabkammern axumitischer Köni-
ge. Anfangs waren die Steinsäulen
wenig bearbeitet, später wurden
sie immer weiter verfeinert und
dekorativ ausgestaltet. Ungläubig
standen wir vor der auf dem Boden
liegenden, mit 33,5 Metern größten
aller Stelen. Man nimmt an, dass sie
schon beim Aufstellen umgestürzt
und zerbrochen ist. Wir fragten uns:
wie mögen die Axumiter vor fast
zwei Jahrtausenden diesen Koloss
bewegt haben? Der Steinbruch,
aus dem die Stelen geschlagen
wurden, ist etwa vier Kilometer von
Axum entfernt. Sicherlich war der
Transport zu damaliger Zeit nur mit
Hilfe von Elefanten möglich.
Behütetes Heiligtum
Dem Stelenpark direkt gegenüber
liegen die alte und neue Marien-
kathedrale. Die alte Kathedrale darf
nur von Männern besichtigt wer-
den. Die Kuppel der neuen, 1965
unter Kaiser Haile Selassi I. errich-
tet, ist weithin sichtbar. In einem
nahe der alten Kirche stehenden
Gebäude befindet sich das größte
Heiligtum Äthiopiens: die Heilige
Bundeslade mit den Tafeln der zehn
Gebote. Nur ein einziger Mönch
hat Zugang zu diesem Heiligtum,
und der wird diese Aufgabe erst
an seinem Sterbebett einemNach-
folger übergeben.
Nach einem kurzen Gang über den
Markt und kleinem Imbiss stand ein
Besuch des Palastes von Dongur
aus dem sechsten und siebten
Jahrhundert auf unserem Plan,
der im Volksmund auch Palast der
Königin von Saba genannt wird.
Anhand der Mauerreste lässt sich
der typische Aufbau eines axumiti-
schen Palastes erkennen. Auf der
kurzen Rückfahrt in die Stadt hielten
wir noch an einem unscheinbaren
Häuschen des Ezana-Parks am
Wegesrand. Wir stiegen ein paar
Stufen hinunter und standen dann
in einem quadratischen Raum,
Wanderung zur Asheten Maryam-Kirche
Ein Priester vor einer Kirche
Kirchenbesichtigung mit Abenteuercharakter
Fischer am Hawassa-See
CellitinnenForum 3/2017
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Kultur | Freizeit