Background Image
Previous Page  42 / 64 Next Page
Information
Show Menu
Previous Page 42 / 64 Next Page
Page Background

Solidarität und Nächstenliebe –

zwei Werte, denen viele Mitarbeiter

im Cellitinnenverbund auch außer-

halb ihres Berufes nachkommen.

Sie engagieren sich in Sportver-

einen, in ihren Gemeinden, in der

Flüchtlingshilfe, in Kindergärten

oder in Einrichtungen für Senioren.

Heute stellen wir Ihnen drei Projekte

vor, in denen sich Mitarbeiter in den

Kölner Einrichtungen für Menschen

aus anderen Ländern und Kulturen

einsetzen, für Kollegen oder Flücht-

linge.

Suncica Zolotic arbeitet seit Fe-

bruar 2014 als Gesundheits- und

Krankenpflegerin im Heilig Geist-

Krankenhaus. Für die Stelle ver-

ließ sie ihre Heimat und zunächst

auch Mann und Kind. Der Anfang

in Deutschland war daher sehr

schwer für sie, doch dank der

herzlichen Aufnahme durch die

Kollegen und deren Unterstützung

fasste sie schnell Fuß (Das Celli-

tinnenForum 1/2016 berichtete).

Heute hilft sie den gerade aus Bos-

nien eingetroffenen Kollegen. Sie

übersetzt bei Sprachproblemen,

unterstützt im Formular-Dschungel,

begleitet zu Ämtern und versucht

ein wenig Familienersatz zu bieten.

Unterstützt wird sie dabei tatkräftig

von Freundin und Kollegin Daria

Banovic, die 2015 aus Bosnien

kam.

Almut Berends-Moussa aus der

Zentralverwaltung der Senioren-

haus GmbH in Köln packt seit dem

letzten Jahr projektbezo-

gen mit an, um

das Leben der

Flüchtlinge

erträglicher

zu machen.

Im Sommer

2015 rief sie

im Unter-

nehmen zu

einer Spenden-

aktion von Hygiene-

artikeln für die Auf-

nahmeeinrichtung

in Chorweiler auf

und stellte daraus unzählige Will-

kommenspakete zusammen. Im

Frühjahr 2016 sammelte sie für

die Kinder einer Niehler Turnhal-

lenunterkunft Mal-, Schreib- und

Bastelsachen. Sie hält Kontakt zur

örtlichen Willkommensinitiative für

Flüchtlinge, von der sie erfährt,

wenn etwas benötigt wird.

Auch Unternehmen können hel-

fen: Pflegekräfte aus dem Ausland

müssen ihre Deutschkenntnisse in

speziellen Sprachprüfungen nach-

weisen. Um die Mitarbeiter aus

Polen, Indien oder Bosnien für

diese Prüfungen fit zu machen, fi-

nanziert die Geschäftsführung des

Heilig Geist-Krankenhauses einen,

die staatlichen Kurse ergänzenden

Deutschunterricht. Lehrerin Ursula

Eypasch trifft sich mit ihren Schü-

lern alle zwei Wochen. In ihrem Un-

terricht bereitet sie ihre Schüler auf

die B2-Prüfung vor und geht auf

individuelle Fragen ein.

Kleine Geste, große Wirkung

Mitarbeiter engagieren sich

42

CellitinnenForum 3/2016

Idee | Einsatz