Solidarität und Nächstenliebe –
zwei Werte, denen viele Mitarbeiter
im Cellitinnenverbund auch außer-
halb ihres Berufes nachkommen.
Sie engagieren sich in Sportver-
einen, in ihren Gemeinden, in der
Flüchtlingshilfe, in Kindergärten
oder in Einrichtungen für Senioren.
Heute stellen wir Ihnen drei Projekte
vor, in denen sich Mitarbeiter in den
Kölner Einrichtungen für Menschen
aus anderen Ländern und Kulturen
einsetzen, für Kollegen oder Flücht-
linge.
Suncica Zolotic arbeitet seit Fe-
bruar 2014 als Gesundheits- und
Krankenpflegerin im Heilig Geist-
Krankenhaus. Für die Stelle ver-
ließ sie ihre Heimat und zunächst
auch Mann und Kind. Der Anfang
in Deutschland war daher sehr
schwer für sie, doch dank der
herzlichen Aufnahme durch die
Kollegen und deren Unterstützung
fasste sie schnell Fuß (Das Celli-
tinnenForum 1/2016 berichtete).
Heute hilft sie den gerade aus Bos-
nien eingetroffenen Kollegen. Sie
übersetzt bei Sprachproblemen,
unterstützt im Formular-Dschungel,
begleitet zu Ämtern und versucht
ein wenig Familienersatz zu bieten.
Unterstützt wird sie dabei tatkräftig
von Freundin und Kollegin Daria
Banovic, die 2015 aus Bosnien
kam.
Almut Berends-Moussa aus der
Zentralverwaltung der Senioren-
haus GmbH in Köln packt seit dem
letzten Jahr projektbezo-
gen mit an, um
das Leben der
Flüchtlinge
erträglicher
zu machen.
Im Sommer
2015 rief sie
im Unter-
nehmen zu
einer Spenden-
aktion von Hygiene-
artikeln für die Auf-
nahmeeinrichtung
in Chorweiler auf
und stellte daraus unzählige Will-
kommenspakete zusammen. Im
Frühjahr 2016 sammelte sie für
die Kinder einer Niehler Turnhal-
lenunterkunft Mal-, Schreib- und
Bastelsachen. Sie hält Kontakt zur
örtlichen Willkommensinitiative für
Flüchtlinge, von der sie erfährt,
wenn etwas benötigt wird.
Auch Unternehmen können hel-
fen: Pflegekräfte aus dem Ausland
müssen ihre Deutschkenntnisse in
speziellen Sprachprüfungen nach-
weisen. Um die Mitarbeiter aus
Polen, Indien oder Bosnien für
diese Prüfungen fit zu machen, fi-
nanziert die Geschäftsführung des
Heilig Geist-Krankenhauses einen,
die staatlichen Kurse ergänzenden
Deutschunterricht. Lehrerin Ursula
Eypasch trifft sich mit ihren Schü-
lern alle zwei Wochen. In ihrem Un-
terricht bereitet sie ihre Schüler auf
die B2-Prüfung vor und geht auf
individuelle Fragen ein.
Kleine Geste, große Wirkung
Mitarbeiter engagieren sich
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CellitinnenForum 3/2016
Idee | Einsatz