Gold in guten Händen
Physiotherapeutin am NTC ist Weltmeisterin im Rettungsschwimmen
Anspannung vor
dem Wettkampf
Sabrina Welters arbeitet Vollzeit
als Physiotherapeutin im Neuro-
logischen Therapiecentrum (NTC)
am St. Marien-Hospital. Darüber
hinaus ist sie Leistungssportlerin in
der DLRG-Wettkampfmannschaft
und hat seit September einen WM-
Titel in der Tasche. Wenn sie von
ihren Trainings und Wettkämpfen
erzählt, wird die Begeisterung deut-
lich, mit der sie den Sport betreibt.
Ihren ersten Wettkampf absolvierte
sie 1989 im Alter von sechs Jah-
ren. Seitdem ist sie kontinuierlich
bei der DLRG (Deutsche-Lebens-
Rettungs-Gesellschaft e.V.) aktiv.
Schon früh wurde sie als Talent
gesichtet.
Die ‚World Championships of
Lifesaving‘ fanden vom 1. bis 7.
September 2016 in Eindhoven und
Nordwijk, Niederlande, statt. Bei
dieser Weltmeisterschaft im Ret-
tungsschwimmen starteten einige
Wettkämpfe in Hallenbädern, ande-
re in der Nordsee. Sabrina nahm im
Staffelteam an den Disziplinen Pup-
pen-, Gurtretter-, Hindernisstaffel
und Leinenwurf, sowie Rescue-
board und Brandungsschwimmen
(in der Nordsee) teil. In der Dis-
ziplin Leinenwurf wird eine Situation
simuliert, in der der ‚Retter‘ das
‚Seenotopfer‘ mit einem 14 Meter
langen Seil an Land bringt. Gefor-
dert sind Konzentration, Reaktions-
fähigkeit, Kraft und Schnelligkeit.
Für Sabrina und ihre Teamkollegin
Gisa war es das erste Mal, dass sie
in dieser Disziplin antraten, doch sie
sicherten sich mit einer Rettungs-
zeit von nur 16 Sekunden direkt
den WM-Titel. Neben diesem ers-
ten Platz belegte Sabrina mit ihrer
Staffelmannschaft in verschiedenen
Disziplinen noch einmal den dritten
(Brandungsschwimmen), zweimal
den vierten und einmal den fünf-
ten Platz. Das Cellitinnen Forum
befragte Sie:
Sabrina, wie hast du überhaupt den
Weg zur DLRG gefunden?
Ich habe als Kind bei der DLRG
Schwimmen gelernt und wurde
dann relativ schnell von meinem
Trainer in die Wettkampfmann-
schaft geholt. Wenn die Frage
nach einem Vorbild aufkommt,
dann denke ich an eine ehemalige
Trainerin von mir. Sie war übrigens
auch Physiotherapeutin und hat
sich unglaublich stark für den Ver-
ein engagiert. Ich habe sehr viel von
ihr gelernt und mich sicher stark
an ihr orientiert. Natürlich habe
ich auch von meiner Familie sehr
viel Unterstützung erhalten. Meine
Eltern waren es gewohnt, mich teils
mehrmals täglich zum Training zu
bringen und zu Wettkämpfen zu
begleiten.
CellitinnenForum 1/2017
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Idee | Einsatz