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GOLF TIME

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2-2016

35

PRAY FOR TED

Bubbas Ausfälle auf dem

Platz gegenüber seinem

langjährigen Freund und

Caddie Ted Scott schlugen

so hohe Wellen, dass sie

ihren eigenen Social Media-

Hashtag erhalten haben.

Schauen Sie mal, wie hoch

#prayforTedScott im

Twitter-Trend liegt, wenn

Bubba wieder mal die

Sicherungen rausknallen.

KULTURBANAUSE

2011 verärgerte Bubba Watson die

„Grande Nation“, als er die Open de

France als ein Turnier beschrieb, das

(im negativen Sinne) nicht normal sei.

Zudem verunglimpfte er den Arc de

Triomphe als „diesen Bogen, um den

ich im Kreis herumgefahren bin“.

KOLLEGENSCHELTE

Anfang 2015 fragte das amerikanische

Sportmediennetzwerk

ESPN.com

mehr als 100 PGA Tourspieler, welchem

Kollegen sie im Falle einer Schlägerei

eher nicht zuhilfe kommen würden.

Beeindruckende 23 Prozent gaben

Bubba Watson an. „Ich bin einige

Male ins Fettnäpfchen getreten, aber

ich versuche mich zu bessern“, sagt

Bubba zum nicht gerade schmeichel-

haften Ergebnis.

aber um ehrlich zu sein, fast alle meiner

Schläge versetzen den Durchschnittsgolfer in

Staunen. Sie können einfach nicht glauben,

dass es möglich ist, mit dem Driver so große

Cuts ins Fairway oder ein Wedge über

150 Meter zu schlagen. Jeder kennt meine

Schläge aus dem Fernsehen, doch sie in

natura zu erleben, ist zweifelsohne eine noch

viel größere Show.

Wann hast du das letzte Mal über den

Schlag eines Kollegen gestaunt?

Ich bin ziemlich stolz und meine

Schwunggeschwindigkeit erlaubt es

mir glücklicherweise, jeden Schlag aus-

zuführen, den irgendein Spieler schlagen

kann. Deshalb wird mich in puncto Shot-

making kaum jemand so leicht zum Staunen

bringen. Was mich jedoch beeindruckt, ist

die Fähigkeit, den richtigen Schlag zur rich-

tigen Zeit auszuführen. Die Tatsache, dass

Jordan Spieth die Birdies spielen konnte, die

er brauchte, um zwei Majors in Folge zu

gewinnen und dann bei den nächsten beiden

Majors auch noch vorne mitzumischen,

das hinterließ Eindruck bei mir. Und natür-

lich Tiger, der mich immer wieder über viele

Jahre erstaunt hat.

Was genau an Tigers Spiel meinst du?

Nochmal, es geht nicht um die speziellen

Schläge, es geht um die Siege und die

Trophäen. Tiger kann und konnte keinen

Schlag ausführen, denn ich nicht auch drauf

habe. Aber ich habe sie nicht in dem Augen-

blick zeigen können, als es darum ging, so

wie er 79 Titel zu gewinnen. Das macht den

Unterschied zwischen seiner Karriere und

der vieler anderer sehr guter Spieler aus.

Tiger war jahrelang die Nr. 1 der Welt.

Deine beste Position war Nr 2. Wie wichtig

wäre es, einmal ganz oben zu stehen?

Für mich wäre es wie ein weiterer Major-

Sieg. Es ist ein Ziel, aber sollte ich es nie

schaffen, werde ich es wohl verschmerzen

können. Phil Mickelson war und ist ganz gut

dabei und er stand auch nie ganz oben auf

dem Tableau. Um ehrlich zu sein, zehn PGA

Tour-Siege voll zu machen ist mir wichtiger,

als einmal die Weltrangliste anzuführen.

Denn das war schon als Kind mein erklärtes

Karriereziel. Und sollte es gut laufen und ich

gewinne 20 Turniere, könnte ich dadurch

eventuell ganz automatisch die Nr. 1 werden.

Zu guter Letzt, am Anfang erwähntest

du den Ryder Cup. Gewinnen die USA in

diesem Jahr endlich mal wieder?

Das ist schon kurios! Früher haben die

USA fast nach Belieben dominiert, jetzt

sind es die Europäer. Einerseits ist es nur

Golf, andererseits, ja, ich will wirklich ein-

mal gewinnen und im Laufe meiner Karriere

wenigstens einmal den Ryder Cup-Sieg

feiern. Es wäre schön, wenn Europa etwas

weniger knausrig sein könnte und uns

irgendwann mal wieder gewinnen lässt.

GT

BUBBA WATSON

Typische Jubelpose

nach gelungenem

Schlag aus dem Bunker