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Im Alter von 87 Jahren war die

Mutter von Maria D. durch

eine Parkinsonerkrankung

zunehmend eingeschränkt. Die

Tochter merkte es daran, dass

die Mutter nicht mehr so gut die

Treppen im Haus steigen konnte

und ihr das Kochen für sich

und den Vater immer schwerer

fiel. Maria D. hat daraufhin

angefangen, ihre Eltern häufiger

zu besuchen, öfter vor Ort zu

sein. Als die Mutter einmal für

sechs Wochen ins Krankenhaus

musste, zeigte sich, dass auch

der Vater allein nicht mehr gut

zurechtkam und auch er mehr

Unterstützung benötigte.

Als die Situation immer schwie­

riger wurde, machte

sich Maria D.

ernsthafte Sorgen.

Besonders nachts

schien der Vater

überfordert damit

zu sein, sich allein um die Mut­

ter zu kümmern. Es wurde Zeit

für eine Pflege, die rund um die

Uhr zur Verfügung stand. Eine

Freundin half ihr, sich über An­

gebote von Agenturen zu infor­

mieren, die Pflegekräfte z.B. aus

Polen vermitteln. Maria D. und

ihre Geschwister hatten Glück,

sie erhielten kurzfristig

Unterstützung durch eine

24-Stunden-Pflege.

Wie auch andere

pflegende Angehörige

hat Maria D. die um­

fangreiche Bürokratie rund um

das Thema häusliche Pflege als

eine echte Herausforderung

empfunden. Dazu gehörte die

Einstufung durch den Medizi­

nischen Dienst der Kranken­

kassen (MDK) genauso, wie

die Beantragung einer Kurzeit­

pflege. Unterstützung fand sie

bei der Familialen Pflege im St.

Marien-Hospital, die sie durch

den Krankenhausaufenthalt der

Mutter kennenlernte. Denn die

Pflegetrainerinnen unterstütz­

ten sie auch bei allen Fragen zu

Behörden und Anträgen. Vor

allem konnte Maria D. bei ihnen

unter professioneller Anleitung

lernen, worauf sie bei der Pflege

ihrer Mutter zu Hause achten

musste und erhielt viele Anre­

gungen und Tipps, die ihr den

Umgang mit der Pflegebedürf­

tigen erleichterten. Dreimal in

der Woche war Maria D. bei den

Eltern, alle zwei Wochen auch

an den Samstagen. Trotz ihrer

Einschränkungen war die Mut­

ter geistig noch rege und spielte

z.B. gern eine Partie Scrabble

mit der Tochter. Aufgrund

einer schweren Erkrankung

vor einigen Jahren ist Maria D.

selbst frühverren­

tet und hatte so

die Möglichkeit,

mehr Zeit mit den

Eltern zu verbrin­

gen. Aber auch sie

brauchte Auszei­

ten für ihre Gesundheit. Daher

achtete sie darauf, regelmäßig

freie Tage für sich einzuplanen.

Für den Fall, dass sie selbst

krankheitsbedingt ausfallen

könnte, hatte sie ihre Mutter

vorsorglich in der Kurzzeitpflege

angemeldet. Auch den zusätz­

lichen Einsatz weiterer Pflege­

kräfte schloss sie nicht aus. Und

sie wusste um die Unterstützung

durch ihre Geschwister und die

24-Stunden-Pflege vor Ort bei

den Eltern.

Dass die Pflege daheim eine

echte Herausforderung ist, hat

Maria D. durch die familiäre

Situation selbst erlebt. „Ich habe

hohe Achtung vor allen, die in

der Pflege arbeiten und dies

mit Hingabe tun“, sagt sie vor

dem Hintergrund ihrer eigenen

Erfahrungen.

Maria D. pflegte gemeinsam mit ihren Geschwis-

tern die an Parkinson erkrankte Mutter und den

Vater in deren Haus. Weil die Eltern ihr als Kind

immer eine liebevolle Umgebung geschaf-

fen haben, tat sie nun im Alter das

Gleiche für sie.

„Es war immer der

Wunsch meiner Eltern,

dass sie im Alter daheim

bleiben können“.

„Die Familiale Pflege hat mir

sehr geholfen, dafür bin ich

wirklich dankbar.“

„Ich brauche regelmäßige

Auszeiten für mich und

meine Gesundheit.“

Herausforderung

Pflege daheim –

den Eltern etwas

zurückgeben

Foto: © StockPhotoPro/fotolia.de

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Vitamin

K

– Das Gesundheitsmagazin für Köln – Ausgabe 1.2018

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