Die Mutterhauskapelle der Cellitin-
nen zur hl. Maria war zu diesem
außergewöhnlichen Anlass mit
Kerzen und Blumen wunderschön
geschmückt – auf einer Staffelei
das Doppelbild des heiligen Ehe-
paares im Großformat. Für Cellitin-
nen und Karmelitinnen, Mitarbeiter
von Stiftung und Seniorenhaus
GmbH sowie für Christen aus dem
Kölner Norden begann ein ganz
besonderer Gottesdienst, den
Pfarrer Klaus-Peter Vosen ange-
sichts des Reliquienschreins der
hl. Louis und Zélie Martin feierte.
Daran anschließend war Gelegen-
heit zur Verehrung und Betrachtung
sowie zu stillem und gestalteten
Gebet.
Auf seiner Reise durch Deutsch-
land machte der kunstvoll gestalte-
te Schrein auch im Erzbistum Köln
Halt. Dafür hatte Pfarrer Vosen als
Diözesanpräses der Theresiani-
schen Familienbewegung Sorge
getragen und auch den Besuch
des Schreines im Seniorenhaus
St. Maria und zum Abschluss im
Mutterhaus der Cellitinnen vermit-
telt.
„Der liebe Gott hat mir einen Vater
und eine Mutter gegeben, die des
Himmels würdiger als der Erde
sind“ (hl. Theresia von Lisieux)
Louis (1823 – 1894) und Zélie Mar-
tin (1831 – 1877) wurden am 18.
Oktober 2015 von Papst Franzis-
kus heiliggesprochen. Sie sind die
Eltern der Therese von Lisieux, je-
ner von vielen Millionen Gläubigen
besonders verehrten Heiligen, die
mit ihrem ‚Kleinen Weg‘ der Lie-
be und des Vertrauens in Gottes
Barmherzigkeit weltweit Menschen
spirituell berührt und bewegt.
Louis, Uhrmacher von Beruf, und
Zélie, eine fleißige Geschäftsfrau,
die als Spitzenklöpplerin Alen-
çon-Spitzen herstellte, führten ein
durch tiefe Frömmigkeit gepräg-
tes Leben. Ihre Kinder bedeuteten
ihnen alles, aber auch für Arme,
Kranke und Notleidende waren sie
da, und lebten ihren Kindern kon-
sequente Gottes- und Nächsten-
liebe vor. Neun Kindern hatten sie
das Leben geschenkt, vier starben
früh, die fünf das Erwachsenenalter
erreichenden Mädchen wurden Or-
densfrauen.
Reliquien zu Gast in Köln
Die Heiligen Louis und Zélie Martin im Mutterhaus der Cellitinnen
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Glauben | Leben
CellitinnenForum 3/2018