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den 1990er-Jahren imMaßstab 1:1

am ursprünglichen Bauplatz wieder

errichtet, allerdings als einfache

Bauten, ohne die prächtigen Ver-

zierungen. Hunderte kleinere und

größere Gebäude erstrecken sich

über das Areal, und vom Aussichts-

turm hat man einen guten Überblick

über das Gelände. Einem Zufall ist

es zu verdanken, dass ein Gebäude

im Originalzustand erhalten blieb –

es passte aufgrund seiner Symbolik

nicht in den Lebensplan des letzten

burmesischen Kaisers. Daher ließ er

das Gebäude abtragen und an an-

derer Stelle aufbauen, wo es noch

heute als Schwenandaw-Kloster

bestaunt werden kann - was wir

natürlich auch taten.

Eines der Highlights von Mandalay

ist der Mahamuni-Buddha, eine

Statue, die eine Buddha-Reliquie

enthält und entsprechend von

den Menschen verehrt wird. Die

Buddha-Statuen sind üblicherwei-

se aus Gold oder vergoldet und

werden als Zeichen der Verehrung

mit Blattgold-Plättchen beklebt.

Im Laufe der Zeit verändern die

Statuen dann durch das ständige

Bekleben ihr Aussehen und werden

immer ‚pummeliger‘; zum Teil sind

sie gar nicht mehr als Buddha-

Statuen zu erkennen. Auch der

Mahamuni-Buddha hat im Laufe

der Jahrhunderte sein Aussehen

stark verändert, was aber der Groß-

artigkeit keinen Abbruch tut. Wie

hart die Arbeit als Goldschläger ist,

die aus Goldstreifen Blattgold her-

stellen, davon konnten wir uns bei

einem Besuch in einer Werkstatt

überzeugen. Stundenlang wird auf

die Goldplättchen eingehämmert,

bis sie hauchdünn und fast durch-

scheinend sind.

Unsere hervorragende Reiseleiterin

Dalia ermöglichte uns eine Begeg-

nung der ganz besonderen Art: In

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CellitinnenForum 2/2015

Der Mahamuni-Buddha

Begegnung im Kloster

Die U-Bein-Brücke