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‚Segnung‘ des neuen Autos nicht
halt gemacht.
Beschauliche Flussfahrt
und Großstadtleben
Weiter ging es dann mit dem
Flugzeug Richtung Süden in die
Shan-Provinz. In Pindaya konnten
wir eine Höhle besuchen, in der
über 8.000 Buddha-Statuen auf-
gestellt sind. Buddha-Statuen so
weit das Auge reicht, von ganz
klein bis riesig, meist vergoldet aber
häufig auch aus Marmor – gestiftet
von Buddhisten aus aller Welt und
noch heute Zeugnis einer tief emp-
fundenen Gläubigkeit.
Am nächsten Tag ging es dann
an den Inle-See. Das ganze Le-
ben spielt sich hier auf oder am
Wasser ab. Die Menschen leben
in Pfahlbauten auf dem See, die
‚Gärten‘ bestehen aus kleinen,
schwimmenden Inseln. In den typi-
schen Langbooten wird alles trans-
portiert: Waren, Baumaterialien,
Schüler auf dem Weg zur Schule
- und auch die Touristen samt Ge-
päck auf dem Weg zum Hotel auf
Stelzen. Besonders spektakulär
sind die Einbein-Ruderer, die in
einzigartiger Weise die Langboote
zu den Fischgründen manövrieren:
Auf einem Bein stehend und mit
dem anderen Bein das Ruder um-
klammernd, bleiben beide Hände
frei fürs Fischen. Neben der be-
sonderen Lebensweise mit und
auf dem See gab es natürlich auch
hier viele Pagoden zu besichtigen.
Besonders beeindruckend war
ein verlassenes Pagodenfeld, das
sukzessive von der Natur zurück-
erobert wird, und so sprießen aus
den ersten Pagodendächern schon
Palmen und Farne und hinterlassen
einen verwunschenen Eindruck.
Nach der Beschaulichkeit des In-
le-Sees ging es in die ehemalige
Hauptstadt Yangon – eine Groß-
stadt mit den typischen urbanen
Problemen von Luftverschmutzung
und verstopften Straßen, aber auch
mit einzigartigen Gebäuden wie der
großartigen Schwedagon Pagode.
Riesengroß und komplett vergoldet
erstrahlt sie je nach Tageszeit in
ganz unterschiedlichen Farbtönen
von gleißend golden bis Warm-
Rotgold und verändert dabei ihren
Charakter. Wir hatten genügend
Zeit, das Bauwerk und die dort
herrschende Atmosphäre auf-
zunehmen. Barfuß umrundeten wir
mehrmals die Pagode, besuchten
kleinere Teilaltäre, machten gefühlte
100.000 Fotos und genossen ein-
fach die Zeit. Die Burmesen feiern
üblicherweise nicht wie wir ihren
Geburtstag, sondern den Wochen-
tag, an dem sie geboren wurden.
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CellitinnenForum 2/2015
Mount Popa
Inle-See Einbeinruderer