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Im August 2018 hielten die im

Verbund tätigen Ordensschwes-

tern aus Indien vor Schreck den

Atem an. Die Nachrichten aus der

Heimat waren besorgniserregend.

Der starke Monsunregen hatte

in dem im äußersten Süden des

Subkontinents gelegenen Bundes-

staat Kerala ein Jahrhunderthoch-

wasser ausgelöst. Zwei Millionen

Menschen mussten Haus und Hof

verlassen und fanden in Notunter-

künften Zuflucht. Sie standen vor

dem Nichts. Flughäfen waren ge-

sperrt und Straßen unpassierbar.

Die Helfer fanden tagelang keinen

Weg in die von Erdrutschen und

Schlammlawinen verschütteten

Dörfer. Von den 37 Millionen Be-

wohnern Keralas waren rund 23

Millionen von den Überschwem-

mungen unmittelbar betroffen.

1.300 Menschen verloren ihr Le-

ben, so lautet die offizielle Zahl.

In Kerala leben rund 18 Prozent

Christen, insofern wundert es nicht,

dass viele Ordensgemeinschaften

dort ihre Generalate haben. So die

Congregation of Teresian Carme-

lites (CTC), die Gemeinschaft der

Franciscan Clarist Kongregation

(FCC) und die Franciscan Sisters

of the Immaculate Heart of Mary

(FHI). Alle drei Gemeinschaften ha-

ben Schwesternkonvente in unter-

schiedlichen Einrichtungen der Se-

niorenhaus GmbH der Cellitinnen

zur hl. Maria und im Mutterhaus

der Cellitinnen. Während die Or-

densfrauen in ihrer Heimat in der

Krankenpflege sowie in der Schul-

und Berufsausbildung tätig sind,

schätzen katholische Einrichtungen

in Europa ihre Kenntnisse in der

Krankenpflege und ihr seelsorgeri-

sches Gespür für alte und kranke

Menschen.

Das Hochwasser machte in Kerala

auch vor den Ordensniederlassun-

gen und -schulen nicht halt. Trotz

der eigenen Verluste an Hab und

Gut machten sich die Schwestern

auf, besuchten die Familien ihrer

Region, trösteten und verteilten un-

bürokratisch finanzielle Hilfen für den

Wiederaufbau der Häuser oder den

weggeschwemmten Hausrat. Dabei

spielte die Religionszugehörigkeit

der Menschen für sie keine Rolle.

Der Regen hat mittlerweile aufge-

hört, die Flut ist zurückgegangen,

doch noch immer kämpfen viele

Familien um ihre Existenz. Große

und kleine Hilfen werden weiter-

hin gebraucht, das erzählen die

Schwestern in Deutschland, die

fast täglich mit ihren Familien und

Generalaten in Kontakt stehen.

Wenn Sie helfen möchten, leiten wir

Ihre Spende an die indischen Or-

denskongregationen gerne weiter.

Monsun-Katastrophe in Indien

In Kerala sind noch l ngst nicht alle Sch den beseitigt

Stiftung der Cellitinnen zur hl. Maria, Betreff: Indienhilfe,

IBAN: DE27 3702 0500 0001 4723 00, BIC: BFSWDE33XXX

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Idee | Einsatz

CellitinnenForum 4/2018