Eine der wichtigsten Aufgaben der Organisation erblick
ten die damaligen Führer, John Leybold und Max
S c h ö n f cl d , in der Bekämpfung des Pfuschertums im
Fach, und um dies wirksam zu erreichen, in der Heraus=
erabe eines von Fachleuten bearbeiteten Getränkerezeptbu-
ches. Unter Mitarbeit einiger Mitglieder der IBU., zu denen
auch der Verfasser des vorliegenden Lehrbuches „Rund
tini die Bar" zählte, erschien im Jahre 1913 das heute
vollständig vergriffene „Lexikon der Getränke",
das seit dem Tage der Herausgabe das fachlich allein
anerkannte und maßgebende Rezeptbuch für Bartender
in Deutschland wurde.
Aus Gründen, die in der Internationalität des zu bear
beitenden Stoffes lagen, wurde bei Abfassung des „Lexi=
kon der Getränke" die bis zu jener Zeit bekannte aus
ländische Fachliteratur herangezogen, da ja ein Buch über
American Drinks, wo immer es auch erscheint, auf diese
ausländischen Quellen angewiesen ist. Im „Lexikon
der Getränke" wurden auch zum ersten Male alle in
Deutschland damals bekannten Getränke, die durch
Mischen hergestellt wurden, mit aufgenommen, so daß
dieses Buch weitestgehend den deutschen Ansprüchen «Ge
recht wurde.
Auch der Verfasser des Lehrbuches „Rund um die Bar"
zieht im II. Teil all das aus der ausländischen Rezept
literatur heran, was zur Vervollständigung wertvoll ist denn
der behandelte Stoff stammt zum größten Teil auch heute
noch aus ausländischen Quellen. Das wird freimütig an
erkannt, schon deshalb, weil festgestellt werden konnte,
daß ausländische Herausgeber von Rezeptbüchern ihr Ma^
terial teilweise deutschen Quellen entnahmen, ohne darauf
hinzuweisen. Billige ausländische Verfasser haben bei der
Veröffentlichung der Rezepte zwar die Namen ihrer Zu
sammensteller aufgeführt, soweit es sich um Ausländer