GOLF TIME
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2-2017
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perfekten Treffmoment sucht. Oder aktuell Chris
Como, der zusammen mit Dr. Kwon die ganze
Thematik mithilfe von 3D und Sportwissenschaft
aufzurollen versucht. Und hier sind noch nicht
einmal die Heerscharen an Kurzspielgurus dabei.
Ein Athlet, der auf diesem Level nur die Hilfe von
außen sucht, hat es definitiv schwerer, denn er gibt
einen großen Teil der Verantwortung ab. Video-
Vergleiche mit den Schwüngen der letzten 20 Jahre
lassen auf jeden Fall erkennen, dass Tiger in Bezug
auf die Schwunggeschwindigkeit immer schneller
geworden ist, mit vielleicht einer Ausnahme, bei der
Hero World Challenge 2016.
Ich träume weiter von einem echten Woods-
Comeback und, wer weiß, wenn Tigers persönlicher
„Timing-Schwung-Wecker“ doch noch einmal
richtig klingeln sollte, ob es nicht doch noch für ein
Comeback reicht!
GT
Am obersten Punkt des Rückschwungs kann man
gut erkennen, wie eintrainiert die Positionen sind.
Hank Haneys Parallelogramm lässt grüßen.
Auch im Übergang zur Vorwärtsbewegung sind
klassische Bewegungsmuster aus B. Harmons
Zeiten wiederzuerkennen. Die Körperwinkel werden
kleiner, gut zu sehen an seinem alten, ungesunden
Laster, dem Abtauchen des Kopfes.
In dieser Position ist der Oberkörper bereits
annähernd um 90 Grad nach rechts gedreht,
während sich die Hände noch vor seinem
Brustbein befinden. Anders als J. Foley will
C. Como, dass Tiger hier wieder mehr seinen
rechten Fuß belastet.
Hier kommt Tiger in sein bewährtes Finish, etwas
höher als früher. Positiv zu sehen, wie Tiger jetzt
erst den restlichen Körper mitdreht.
Die ganze Spannung ist draußen, ausbalanciert steht
Tiger auf seinem linken Fuß und ist vielleicht sogar
froh darüber, dass die Schmerzen nachlassen.
Der Körper hängt noch rechts, die Unterarm-
Rotation ist übertrieben. Eine konstante Ball-
flugkurve ist so nur mit perfektem Timing
möglich.
DANNY WILDE
PGA G1 Professional,
A-Trainer DGV/DOSB,
TPI Golf Instructor
3. Sportlicher Leiter
und Akademie Head-
coach GC Valley